Wenn der VfL Wolfsburg am Donnerstag (16 Uhr, AOK-Stadion) gegen den Hamburger SV testet, wird Phillip Menzel zwischen den Pfosten stehen, weil die Nummer 2 Pavao Pervan (bei der österreichischen Nationalelf) und Nachwuchstorhüter Niklas Klinger (Handverletzung) nicht dabei sein können. Am übernächsten Freitag beim Ligaspiel in Düsseldorf spielt dann Pervan. Und es spricht – Stand jetzt – viel dafür, dass Trainer Oliver Glasner in diesem Duell Menzel als Nummer 2 auf die Bank nimmt. Endgültig entschieden ist das aber noch nicht.
Pervan spielt, Menzel als Ersatz im Kader – als Casteels am Ende der vergangenen Saison wegen einer Verletzung gefehlt hatte, war das auch schon so. Bitter wiederum für Klinger, der im Augenblick keine Eigenwerbung betreiben kann, der gebürtige Wolfsburger ist gerade verletzt. Trainer Oliver Glasner: "Wir dachten, es sei schon besser." Ist es aber nicht. Klingers Hand werde am Donnerstag noch mal untersucht.
Beim VfL setzen sie jedoch auf ihn. "Niklas ist jetzt 23, hat seinen ersten Profi-Vertrag unterschrieben. Er muss sich nun für weitere Aufgaben präsentieren", sagt VfL-Torwarttrainer Pascal Formann und spricht über Menzel, der im Sommer zu einem Drittligisten oder zu einem Klub ins Ausland hätte ausgeliehen werden sollen, um Spielpraxis auf höherem Niveau zu sammeln. Formann weiter: "Phillip ist schon lange dabei auf der dritten Position – von ihm erwarten wir natürlich auch einen Schritt Richtung Nummer 2."
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Mit Lino Kasten (18) hat der VfL ein weiteres Talent in der Hinterhand, das bei den Profis trainiert und in der A-Jugend spielt. "Lino hat noch nie im Herrenbereich gespielt, wir wollen ihn gut aufbauen, momentan sehen wir ihn bei der U19 gut aufgehoben", sagt Glasner, der wie Formann auch den VfL trotz der Casteels-Verletzung im Tor "sehr gut aufgestellt" sieht. Pervan darf nun wieder ran, er habe am Ende der letzten Spielzeit gezeigt, dass auf ihn Verlass sei.
Drei Jahre hatten der neue VfL-Coach und Pervan beim Linzer ASK zusammengearbeitet. Wolfsburgs Trainer schwärmt: "Pavo ist sehr ehrgeizig, gibt immer alles fürs Team. Er ist ein Vorzeigeprofi, ist in jeder Kabine sofort akzeptiert, weil er sehr offen und ehrlich ist. Als Trainer kann man sich nur freuen, wenn du solche Typen wie ihn im Team hast."