Die Champions League soll nach einem Medienbericht vor umfassenden Reformen stehen. Nach Informationen der britischen Zeitung The Times plant die UEFA in dieser Woche Gespräche über mögliche Änderungen, die sie noch im Dezember vorstellen will. Demnach könnte die Gruppenphase in Zukunft im Liga-Modus gespielt werden. Jedes Team würde dann in der Vorrunde gegen zehn Gegner antreten. Die Punkte aus diesen Spielen würden in einer gemeinsamen Tabelle mit allen 32 Teams gelistet, aus der sich die ersten 16 für die K.o.-Phase qualifizieren.
Schon länger wird über mögliche Reformen der Königsklasse spekuliert. Dieses sogenannte "Schweizer System", das ab 2024 eingeführt werden könnte, wird laut der Times von der UEFA favorisiert. Damit erhoffen sich die Verantwortlichen auch, den angeblichen Plänen einer europäischen Super League entgegenzuwirken, indem sie die Champions League durch mehr Gruppenspiele zwischen Topteams attraktiver machen. Auch eine Aufstockung auf 36 Mannschaften sei möglich.



Fraglich ist, wie die Pläne bei den Vereinen ankommen. Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef des FC Bayern, sagte Ende Oktober: "Die Ideen der UEFA sind interessant für alle: für die Fans, die Klubs und die TV-Anstalten." Doch Liverpool-Coach Jürgen Klopp klagt derweil schon länger über den zu eng getakteten Spielplan seiner Mannschaft. Sollten die Reformpläne tatsächlich konkret werden, würde jedes Team zehn statt wie bisher sechs Gruppenspiele in der Königsklasse bestreiten.