Leipzig. Chemie im Personalnotstand – dennoch ist man am Samstag (13 Uhr) im Alfred-Kunze-Sportpark gegen Hertha BSC II nicht chancenlos. Trotz der vielen Ausfälle wollen die Leutzscher die Punkte nicht kampflos herschenken und die starke Rückrunde fortsetzten. Denn abgesehen von der 1:2-Niederlage gegen Lichtenberg 47 am vergangenen Sonntag konnte die zweite Halbserie bisher äußerst erfolgreich gestaltet werden: Vier Siege, ein Remis und nur eine einzige Niederlage stehen bislang zu Buche.
Wer letztlich gegen die Hertha-Bubis auf dem Feld stehen wird, entscheidet sich erst kurz vor Anpfiff, da gleich sechs Spieler langfristig fehlen. Während die zuletzt gesperrten Stefan Karau und Paul Horschig wieder dabei sein könnten, standen zuletzt noch Fragezeichen hinter den erkrankten Ben Keßler und Simran Dhaliwal. Immerhin sollten auch Benny Bellot, Timo Mauer und Alex Bury fit sein. Jammern aber wollen die Chemiker nicht. „Da müssen eben die anderen in die Bresche springen“, sagte Trainer Miro Jagatic angesichts der dramatischen Situation.



Die Qualität ist vorhanden, nach der kraftraubenden englischen Woche konnte eine Woche regeneriert und in Ruhe trainiert werden. Hertha verfügt wie Chemie über eine ausgeglichene Bilanz, hat aber wesentlich mehr Tore geschossen wie auch kassiert (40:40 gegenüber 27:27 von Chemie). Zwei Punkte weniger haben die Hauptstädter auf dem Konto bei gleicher Anzahl von Spielen. Das Hinspiel gewannen die Leutzscher mit 1:0. Unvergessen ist die dramatische Verletzung von Alex Bury, der besinnungslos nach einem Luftkampf liegenblieb. „Alles vorbei und vergessen“, versicherte der Kreativmann der BSG. Dieses Mal möchte er das gesamte Spiel auf dem Feld erleben – am liebsten mit dem gleichen Ergebnis. Und mit zugelassenen 2850 Fans. Deren lautstarke Unterstützung kann die so ersatzgeschwächte Mannschaft gut gebrauchen.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis