Fußballprofi Christian Atsu vom türkischen Erstligisten Hatayspor wird nach dem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion offenbar weiter vermisst. "Nach dem gestrigen Update des Klubs, dass Christian lebend geborgen wurde, müssen wir Christians Aufenthaltsort noch bestätigen", hieß es am Mittwoch auf einem Twitter-Account, der Atsus Berater Nana Sechere zugeschrieben wird. Die türkische Zeitung Hürriyet zitierte zudem Hatayspor-Funktionär Mustafa Özat mit den Worten: "Ich habe Informationen erhalten, dass Christian Atsu aus den Trümmern geborgen wurde. Die derzeit erhaltenen Informationen besagen jedoch, dass Atsu und Taner Savut (Sportdirektor, Anm. d. Red.) unter den Trümmern liegen."

Auf dem Sechere zugeschrieben Twitter-Account wurde zudem eine Stellungnahme veröffentlicht, in der es unter anderem hieß: "Wie Sie sich vorstellen können, ist dies weiterhin eine verheerende Zeit für seine Familie und wir tun alles, was wir können, um Christian ausfindig zu machen." Weitere Aktualisierungen würden herausgegeben, wenn mehr Informationen als Licht kämen. Am Dienstag war in türkischen Medien unter Berufung auf den Klub-Sprecher zunächst gemeldet worden, der 31 Jahre alte Ghanaer Atsu sei aus den Trümmern gerettet worden. Nach jüngsten Meldungen vom Mittwoch sind dem Erdbeben im Südosten der Türkei und in Syrien bereits mehr als 11.700 Menschen zum Opfer gefallen.

Atsu spielte neben dem FC Chelsea und dem FC Porto unter anderem noch für den FC Everton, Newcastle United und den FC Malaga. Der ghanaische Stürmer wurde mit Porto Meister und portugiesischer Superpokalsieger, mit Newcastle gewann der Linksaußen 2017 die englische Zweitliga-Meisterschaft. Seit seinem Transfer zu Hatayspor im Sommer kam Atsu bislang nur zu wenigen Einsätzen. Insgesamt kam er nur 45 Minuten zum Einsatz. Seinen ersten Treffer erzielte der Offensivspieler als Joker am Tag vor dem Erdbeben-Unglück – es war das Siegtor zum 1:0 im Heimspiel gegen Kasimpasa.