Freiburg-Trainer Christian Streich hat nach dem viel beachteten Rempler von Eintracht Frankfurts Kapitän David Abraham erneut zur Gelassenheit aufgerufen. „Wir müssen das einordnen und runterfahren“, sagte Streich bei einer Veranstaltung der DFB-Kulturstiftung am Dienstag in Freiburg mit Schauspieler Matthias Brandt, von der unter anderem auch die Bild-Zeitung berichtete.



Abraham sei laut Streich „kein böser Mensch, er ist ein netter Kerl, aber nur nicht auf dem Kickplatz". Im Rahmen der Podiumsdiskussion "Spielkultur" machte der Trainer der Breisgauer allerdings keinen Hehl daraus, dass ihm die Schlagzeilen rund um diese Aktion nicht in den Kram passen. "Es nervt mich, dass ich jetzt wieder in so einen Sch... involviert bin. Das ist nicht schön, wenn du dann am Montagmorgen die Zeitung liest und da liegst du dann auf dem Titelblatt auf dem Rasen."
Freiburg-Coach Streich: "Das ist halt archaisch. Wir sind Fußball-Kämpfer."
Abraham hatte bei der 0:1-Niederlage der Eintracht beim SC Freiburg am Sonntag in der Bundesliga Streich an der Seitenlinie mit der Schulter zu Boden gecheckt. Der 54-Jährige blieb unverletzt und nahm später die Entschuldigung des Abwehrspielers an. Abraham sah für seine Aktion die Rote Karte. Wie lange der 33-Jährige gesperrt wird, steht noch nicht fest.
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Bereits kurz nach dem Rempler Abrahams hatte Streich gegenüber Sky erklärt, dass Fußball ein Kampfsport sei. Diese Aussage präzisierte der 54-Jährige im Rahmen der Podiumsdiskussion noch einmal: "Es ist ein Kampf und es ist ein Spiel - und die Leute schauen zu. Je enger und je heißer es wird, finden sie es nicht schlechter. Die Leute sind auch gepusht und energiegeladen. Eigentlich soll es bis an die Grenze gehen und nicht darüber hinaus, aber das funktioniert nicht immer. Das ist halt archaisch. Wir sind Fußball-Kämpfer. Aber wir sind auch Spieler."