Manchester City - Borussia Dortmund 2:1 (1:0)
Trotz einer engagierten und mutigen Leistung verlässt Borussia Dortmund England mit leeren Händen, doch nach der 1:2 (0:1)-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City hat der BVB im Rückspiel in der kommenden Woche noch alle Chancen auf den ersten Halbfinal-Einzug seit 2013. Nachdem Kevin De Bruyne die Gastgeber im Etihad Stadium in der 19. Minute in Führung geschossen hatte, gelang Marco Reus (84.) der späte Ausgleich für den BVB. Dieser hatte jedoch nicht lange Bestand, denn Supertalent Phil Foden (90.) konnte City den Sieg in letzter Minute retten.
Der BVB (mit dem 19 Jahre alten Debütanten Ansgar Knauff in der Startelf) hatte anständig begonnen und es mit einer Strategie der offensiven Nadelstiche versucht - bis Emre Can ein krasser Patzer im Aufbauspiel unterlief. Beim Versuch, das Spiel zu verlagern, leistete der zuletzt formstarke Nationalspieler sich einen Abspielfehler. De Bruyne schnappte sich den Ball, spielte zu Riyad Mahrez, der überlegt wieder in die Mitte legte, wo der Belgier eingestartet war und BVB-Keeper Marwin Hitz keine Chance ließ - das bittere 0:1 aus BVB-Sicht (19.). Auch bei der nächsten Szene stand Can im Fokus: Diesmal zeigte Schiedsrichter Ovidiu Alin Hategan auf den Punkt, nachdem der 27-Jährige Rodrigo nach einem Standard scheinbar gelegt hatte - der Elfmeter hatte nach VAR-Überprüfung jedoch keinen Bestand (32.).
Die Borussia hielt am ursprünglichen Matchplan fest, die Gastgeber mit schnellen Gegenstößen zu ärgern und hatte mit der nächsten Szene um ein Haar Erfolg. Nach einem langen Ball von Raphael Guerreiro luchste Jude Bellingham City-Keeper Ederson den Ball ab und schob ihn ins leere Tor (37.) - der Ausgleich? Mitnichten, denn Hategan erkannte überraschend ein Foulspiel des BVB-Juwels, das zuerst am Ball war. Der Videoschiedsrichter konnte nicht eingreifen, denn der Referee hatte bereits während der Szene abgepfiffen. So ging es für die deutschen Gäste mit einem knappen Rückstand in die Kabinen, der nach der kontroversen Szene um Bellingham maximal unglücklich war.
Aus den Kabinen kam der BVB deshalb mutig: Haaland scheiterte nach einem unnachahmlichen Sprint allerdings am herausragend parierenden Ederson (48.) - das hätte der Ausgleich sein müssen. ManCity blieb nach der Pause gefährlich, verpasste aber einige Möglichkeiten, das Ergebnis klarer zu gestalten. Foden hatte die vielleicht beste davon, Hitz hielt den Flachschuss des Supertalents aber stark (65.), De Bruyne schoss vorbei (76.). So kam der BVB zum Lucky Punch: Nach starker Vorarbeit über Bellingham und Haaland schoss Reus mit einem starken Abschluss das 1:1 (84.), das den Dortmundern jedoch nicht reichte. Nach Zuspiel von Ex-BVB-Profi Ilkay Gündogan gelang Foden (90.) das Siegtor. Der BVB bleibt dennoch in einer guten Position für das Rückspiel.
Real Madrid - FC Liverpool 3:1 (2:0)
Welttrainer Jürgen Klopp droht bereits nach dem Viertelfinal-Hinspiel das Aus. Sein FC Liverpool verlor mit 1:3 (0:2) bei Real Madrid und muss sich in der kommenden Woche in Anfield gehörig strecken, um doch noch den Schritt ins Halbfinale zu gehen. Zwar konnte Mohamed Salah (51.) für die Reds im Estadio Alfredo di Stefano treffen, die starken Madrilenen kamen durch Vinicius Junior (27., 65.) und Marco Asensio (36.) jedoch zu insgesamt drei Toren.
Die Reds erwischten eine schwache erste Halbzeit, leisteten sich immer wieder Abspielfehler und blieben offensiv ungefährlich. Auf der Gegenseite brannte es beinahe jedes Mal lichterloh, sobald Real die zusammengewürfelte Liverpool-Abwehr ernsthaft auf den Prüfstand stellte. Tore waren die logische Folge: Toni Kroos schickte Vinicius Junior auf die Reise, der den Ex-Stuttgarter Nathaniel Phillips viel zu einfach davon sprintete und Alisson Becker keine Chance ließ (27.). Der nächste Patzer der unerfahrenen Verteidigung ließ nicht lange auf sich warten. Nach einem Aussetzer von Trent Alexander-Arnold, der einen Rückpass auf Alisson völlig falsch berechnete, spritzte Marco Asensio dazwischen und vollendete sehenswert nach einem Heber über den Brasilianer hinweg (36.).
Es hätte allein im ersten Durchgang noch schlimmer kommen können - nach einem Fehlpass von Ex-Schalke-Profi Ozan Kabak hielt Alisson diesmal stark gegen Asensio (43.). Zuvor hatte Klopp bereits reagiert und den früheren Leipziger Naby Keita nach einer ganz schwachen Leistung durch Thiago Alcantara ersetzt (42.). Aus der Kabine kam Liverpool engagierter und zeigte wieder klopp-typischen Offensivfußball. Mohamed Salah stand nach einem abgefälschten Schuss goldrichtig und verkürzte (51.) mit dem wichtigen Auswärtstor. Die Reds wurden immer besser, doch Real schlug eiskalt zu. Nach Zuspiel von Luka Modric stellte erneut Vinicius den alten Abstand wieder her (65.).
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