Nationalspieler Serge Gnabry erhält beim FC Bayern München nach seinem von Sportvorstand Hasan Salihamidzic heftig gerügten Trip zu einer Modemesse in Paris offenbar eine Denkpause. Der 27 Jahre alte Angreifer wird im Bundesliga-Topspiel des Hinrunden-Ersten am Samstag (18.30 Uhr/Sky) in München gegen Verfolger Eintracht Frankfurt wohl nicht in der Startformation stehen, wie Trainer Julian Nagelsmann am Freitag erahnen ließ. Zudem fällt beim deutschen Meister zum Rückrundenstart im Mittelfeld Leon Goretzka wegen muskulärer Probleme aus.
Nagelsmann hatte nach dem privaten Ausflug von Gnabry nach Paris am freien Sonntag als Reaktion eine gute Leistung des Mittelfeldspielers im nächsten Spiel gefordert. Diese brachte Gnabry beim 1:1 gegen den 1. FC Köln zwei Tage später jedoch nicht.
"Die Chance hat er gehabt, eine Reaktion zu zeigen. Er war gegen Köln nicht überragend", sagte Nagelsmann. Die Auswechslung von Gnabry zur Pause habe aber allein sportliche Gründe gehabt, betonte Nagelsmann. Der eingewechselte Kingsley Coman habe es dagegen "gut gemacht" und werde darum auch gegen Frankfurt beginnen. Für den angeschlagenen Goretzka soll der Niederländer Ryan Gravenberch an der Seite von Joshua Kimmich spielen. "Ryan versucht, den Flow mitzunehmen. Es sieht danach aus, dass er morgen spielen wird", verriet Nagelsmann. Vollends in die Karten schauen lassen, wollte sich der Bayern-Coach aber nicht: "Ich habe mich für morgen noch nicht für eine Aufstellung entschieden. Es sind noch Plätze frei."
Nach zwei sieglosen Spielen will Nagelsmann nun mit seinem Team unbedingt den ersten Erfolg 2023 bejubeln. "Die Stimmung ist so, wie sie immer ist bei Bayern, wenn man nicht gewinnt. Sie ist nicht extrem unruhig, aber auch nicht super fröhlich. Wir wissen, dass wir Dinge besser machen können, besser machen müssen und auch besser machen werden." Gegen starke Frankfurter erwartet Nagelsmann hundert Prozent Einsatz über 90 Minuten, um wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren: "Ein Lauf, ein Flow entsteht nicht einfach so."
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