Dresden/Leipzig. Die Zeit der Geisterspiele in Sachsen ist (vorerst) vorbei: Fußball-Bundesligist RB Leipzig darf seine Heimspiele künftig vor 1000 Zuschauern austragen – gleiches gilt zum Beispiel für die Zweitligisten Aue und Dresden sowie in der Regionalliga den 1. FC Lok und die BSG Chemie Leipzig. Dies gab die sächsische Sozialministerin Petra Köpping am Mittwochmittag bei der Präsentation der neuen Corona-Schutz-Verordnung bekannt. Diese tritt am Freitag in Kraft und ist bis 6. Februar gültig. So sind zu RB Leipzigs DFB-Pokalspiel gegen Hansa Rostock am 19. Januar 1000 Zuschauer zugelassen, Auswärtsfans allerdings nicht.
Laut Petra Köpping dürfen auch bei Hallen-Sportarten bis zu 1000 Besucher live dabei sein, falls die jeweilige Arena ein Fassungsvermögen von mindestens 4000 Plätzen hat. Also dürfen die DHfK-Handballer vor 1000 Fans spielen. Denn neben den absoluten Zahlen gilt auch eine Obergrenze von 25 Prozent Auslastung. Bei kleineren Sportanlagen kann bis zu 50 Prozent der Kapazität genutzt werden - dann gilt 500 Personen als Obergrenze. Dies wäre zum Beispiel in der Sporthalle Brüderstraße der Fall. Beim Eishockey im Leipziger Kohlrabizirkus wären demnach 625 Besucher zugelassen. Für Besucher von Sportveranstaltungen gilt die 2G-plus-Regel plus Kontakterfassung.
Zum Vergleich: Im benachbarten Sachsen-Anhalt gilt neben der 50-Prozent-Regel eine Deckelung von maximal 15.000 Zuschauern im Freien – die Drittligisten Magdeburg und Halle dürfen demnach vor 13.500 beziehungsweise 7500 Fans spielen.
Dennoch bewerten viele sächsische Vereine die Entscheidung des Kabinetts in Dresden als Schritt in die richtige Richtung. Denn im Entwurf war lediglich von 250 Zuschauern die Rede. Bundesweit gilt in den meisten Ländern ein komplettes Zuschauer-Verbot. Am vergangenen Bundesliga-Spieltag Anfang Januar hatte Hertha BSC mit 2000 die meisten Fans im Stadion. Aktuell ist die Corona-Inzidenz in Sachsen (gefolgt von Sachsen-Anhalt) am niedrigsten, zudem befindet sich der Freistaat aufgrund der Intensivbetten-Belegung in der Vorwarnstufe.
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