Mit der sofortigen Trennung haben Manchester United und Cristiano Ronaldo am Dienstagabend in der seit Wochen kriselnden Zusammenarbeit Fakten geschaffen. Zum Abschied hinterließ der portugiesische Superstar vor allem den Fans der "Red Devils" jedoch warme Worte. "Ich liebe Manchester United und ich liebe die Fans, das wird sich nie ändern", zitierte die englische Premier League auf ihrem Twitter-Account aus einem Statement Ronaldos, das zunächst jedoch weder über dessen eigene Social-Media-Kanäle noch über die Website von Man United abrufbar war. Demnach fügte Ronaldo hinzu: "Es fühlt sich wie die richtige Zeit an, um eine neue Herausforderung zu suchen. Ich wünsche Manchester United alles Gute."

Ronaldo, der bereits von 2005 bis 2009 für den englischen Rekordmeister spielte, war 2021 von Juventus Turin zu den Engländern zurückgekehrt. Unter dem zu Saisonbeginn verpflichteten neuen Trainer Erik ten Hag geriet der 37-Jährige jedoch aufs Abstellgleis und kam meist nur als Einwechselspieler zum Zuge. Zuletzt hatte Ronaldo in einem ausführlichen und nicht von seinem Klub autorisierten Interview mit dem Journalisten Piers Morgan unter anderem ten Hag und dessen Interims-Vorgänger, den langjährigen Bundesliga-Trainer Ralf Rangnick, scharf attackiert. Zudem hatte Ronaldo angegeben, sich vom Verein "verraten" zu fühlen.

Manchester United hatte als Reaktion auf die Aussagen in dem Interview in einer knappen Stellungnahme Konsequenzen angedeutet. Ob die jetzt erfolgte Trennung eine Reaktion auf das Interview ist, geht aus der entsprechenden Klubmitteilung aber nicht hervor.

Ronaldo bereitet sich mit der Nationalmannschaft Portugals, mit der er 2016 Europameister wurde, derzeit auf die WM in Katar vor. In ihrem ersten Turnierspiel treffen die Portugiesen am Donnerstag (17 Uhr) auf Ghana, weitere Gegner in der Gruppe H sind Uruguay und Südkorea. Auf Klubebene gewann Ronaldo unter anderem fünfmal die Champions League - einmal mit Manchester United (2008), viermal mit Real Madrid (2014, 2016 bis 2018).