Die Trikots im kräftigen Grün passten gut ins Bild. In ihnen präsentierten sich beim 7. Bothfelder Crosslauf die Starter des gastgebenden TuS 04 – und die machten an diesem frühlingshaften Tag eine ausgesprochen gute Figur. Optisch dominant, sportlich zudem erfolgreich mit vier Siegen in den Nachwuchsrennen, insgesamt eine freudvolle Atmosphäre, die viele nervige Corona-Geschichten vergessen ließ: Die Organisatoren sahen ihre Mühen belohnt, vor allem mit Blick auf die Jüngsten.
„Mit der Resonanz bei den Kinderläufen können wir sehr zufrieden sein“, sagte TuS-Spartenleiter Timo Görtler. „Das war uns besonders wichtig nach zwei Jahren Pandemie, in denen vor allem die Mädchen und Jungen zu kurz gekommen sind.“ Unter den knapp 200 Teilnehmern dieser „Laufpass“-Veranstaltung war der Anteil der Heranwachsenden überdurchschnittlich groß.
Bilder vom 7. Bothfelder Crosslauf
Corona war am Sonnabend dennoch ein Thema beim TuS Bothfeld. Görtler selbst hatte sich im Vorfeld infiziert, der letzte Test brachte nicht das erhoffte negative Ergebnis. Mit der Folge, dass er das Geschehen zusammen mit seinem Mitbewohner Eric Iglesias, der ebenfalls zum Organisationsteam zählte, quarantänebedingt vom Wohnzimmerfenster im ersten Stock aus verfolgte und es von dort über Mikrofon und Lautsprecher kommentierte. Die glückliche Fügung: Ihr Zuhause haben die beiden unmittelbar am TuS-Sportplatz. Görtler hatte alles bestens im Blick, und über Walkie-Talkie wurde er über das Laufgeschehen außerhalb des Sportplatzes informiert.
Das eigentliche Sportgelände war mit großem Aufwand in ein crossadäquates Terrain verwandelt worden. Weiß-rotes Flatterband markierte die Laufstrecken, hier und da waren Strohballen aufgetürmt, die es zu überklettern oder zu umlaufen galt, dazu kamen als weitere Hindernisse Baumstämme und sandige Passagen. Nicht immer war es leicht, die richtige Orientierung zu behalten. Bei den Kleinen gab es nicht selten elterliche Hilfe und Unterstützung. So durch Gwendolyn Mewes, die zunächst ihre Töchter Josefine und Florentine anfeuerte und dann ihren Sohn Flynn Mio. Mit dem wird sie kommenden Marathontag in Hannover zusammen starten: über zehn Kilometer.
Kuhlmann kennt sich bestens aus
Timo Kuhlmann ließ sich von den kleinen Tücken der Streckenführung nicht beirren; schließlich kennt er sich als langjähriges TuS-Mitglied hier bestens aus. Im Hauptrennen über 9000 Meter, in dem es den Rundkurs fünfmal zu absolvieren galt, setzte er sich in 36:13 Minuten deutlich vor Christian Giesler (Hannover 96, 37:46) durch. Dabei war Kuhlmann, der in Bothfeld zu Hause ist, aber für den Osnabrücker TB startet, nach langer Wettkampfpause vor dem Start eher skeptisch in Bezug auf seine Form. Bei den Frauen war Mandy Krause (PSV Rot-Gold Lehrte) nicht zu übertreffen. Sie siegte in 43:59 Minuten deutlich vor der Hannoveranerin Anette Marienberg (45:56).
Dass es in diesem Rennen mit 33 Finishern ein recht übersichtliches Feld gab, führt Görtler auf den bevorstehenden Hannover-Marathon und die Tatsache zurück, dass die Ausschreibung für dieses Crossrennen recht kurzfristig erfolgte. Das jedoch konnte sein positives Fazit des Tages nicht trüben.
Die weiteren Siegerinnen und Sieger, Cross-Sprint: Anna-Malena Wolff-Lopez (Braunschweiger Laufclub) und Samuel Barth (TuS Bothfeld); Kinderlauf, 1000 Meter: Larissa Klages und Henrik Zender (beide TuS Bothfeld); Kinderlauf, 1800 Meter: Florentine Mewes (TuS Bothfeld) und Moritz Weiß (Braunschweiger LC); Mittelstrecke, 3600 Meter: Alia Sophie Franke (Braunschweiger LC) und Daniel Dieckmann (Fallingbostel).
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