Nach der lautstarken Beschwerde nach seiner Gelb-Roten Karte im Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg (0:0) ist Borussia Mönchengladbachs Ramy Bensebaini vom DFB-Sportgericht mit einem zusätzlichen Spiel Sperre und einer 15.000 Euro Geldstrafe belegt worden. Gladbach-Trainer Daniel Farke hat das Verhalten des Außenverteidigers, der am Samstag gegen RB Leipzig (15.30 Uhr/Sky) fehlen wird, kritisiert: "Ramy Bensebaini hätte seine Emotionen in dieser Situation besser im Griff haben und eine bessere Reaktion zeigen müssen. Deswegen haben wir auch die Sperre akzeptiert. Damit machen wir dieses Kapitel auch zu."
Dennoch hätte sich Farke gewünscht, "dass der Schiedsrichter sich dort ein bisschen anders verhält, weil ich glaube, diese Situation hätte man wesentlich einfacher lösen können." Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus nahm Bensebaini in Schutz. Er habe zwar "einen Fehler gemacht", doch das wisse der Algerier, weshalb er sich "kritisch hinterfragt." Zudem müsse man "jungen Menschen Fehler eingestehen", so Virkus.
Bensebaini war gegen Freiburg am vergangenen Samstag von Schiedsrichter Benjamin Brand wegen Ballwegschlagens verwarnt worden, hatte in der Folge für höhnische Gesten in Richtung des Referees Gelb-Rot gesehen. Beim Verlassen des Platzes trat der Gladbach-Profi zudem mit voller Wucht gegen eine Abgrenzungsbande und beleidigte den Unparteiischen.
Auch eine Aktion von Marcus Thuram sorgte im Nachgang des Freiburg-Spiels für heftige Diskussionen. Thuram hatte in der zweiten Hälfte in einem Zweikampf mit Nicolas Höfler in den Rasen getreten und sich dann fallen gelassen. Referee Brand zeigte zunächst auf den Elfmeterpunkt, nahm seine Entscheidung nach Videostudium wieder zurück. Auch zu dieser Szene äußerte sich Farke auf der Pressekonferenz am Donnerstag. "Ich habe schon in der Vorbereitung mit ihm ein Gespräch geführt. Er hat sich in der Vergangenheit ein bisschen zu soft verhalten in Zweikämpfen und ist zu schnell zu Boden gegangen", merkte der Borussia-Trainer an. Mit Blick auf die Schwalbe des Franzosen gegen Freiburg fügte er hinzu: "Aber wir dürfen das auch nicht zu hoch hängen. Da wurde ja von Schande für den deutschen Fußball gesprochen. Ihn wie eine Sau durchs Dorf zu jagen, finde ich nicht angemessen."
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