Die Fußball-Frauen des VfL Wolfsburg stehen im Halbfinale der Champions League. Gegen den Arsenal WFC gewannen die Niedersächsinnen das Rückspiel im Viertelfinale am Donnerstagabend mit 2:0 (1:0). Das Hinspiel in London endete 1:1. Vor 11 293 Zuschauern in der Volkswagen-Arena sorgten Jill Roord (9. Minute) und ein Eigentor von Leah Williamson (73.) für den verdienten Sieg.
In der Runde der letzten vier Teams trifft der VfL auf den FC Barcelona. Nach dem Sieg freute sich Innenverteidigerin Kathrin Hendrich bereits auf die Spanierinnen: "Wenn wir das an den Tag legen können, was uns auszeichnet: diese Kampfbereitschaft und diese Laufbereitschaft. Dann denke ich, dass wir es der Mannschaft schwer machen können. Aber der Respekt ist groß", sagte sie bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. VfL-Trainer Tommy Stroot fügte hinzu: "Wir wollen uns mit den Größten messen und unser Gesicht zeigen."
Wolfsburgerinnen wirken deutlich aggressiver
Die Wolfsburgerinnen wirkten in der ersten Halbzeit im Vergleich zum Hinspiel aggressiver und torgefährlicher. Roord belohnte die Niedersächsinnen früh: Nach einem Getümmel im Strafraum infolge eines Eckballs schob sie den Ball mit dem Rücken zum Tor artistisch ein. "Der Schlüssel zum Erfolg war, dass wir von Anfang an da waren. Wir haben es Arsenal in jeder Minute schwer gemacht und waren voll in den Zweikämpfen", sagte Hendrich, die zur besten Wolfsburgerin des Spiels gekürt wurde.
Arsenal leistete sich immer wieder folgenschwere Fehler im Spielaufbau und lud die Wolfsburgerinnen zu guten Toraktionen ein. Der VfL hätte in der ersten Hälfte durchaus noch erhöhen können. "Wir haben es im Hinspiel in vielen Phasen verpasst, im Ballbesitz diese Struktur auf den Platz zu bringen, die wir heute in der ersten Halbzeit hatten", sagte Stroot und fügte hinzu: "Ich glaube, dass das der entscheidende Faktor heute war, um das Spiel zu gewinnen." In der zweiten Halbzeit flachte die Partie etwas ab. Die Wolfsburgerinnen verwalteten ohne große Bedrängnis das knappe Ergebnis. Den harmlosen Arsenal-Spielerinnen fehlte die nötige Durchschlagskraft. Und sie schadeten sich selbst, als Innenverteidigerin Williamson den Ball ins eigene Tor lenkte.
Die Partie begann fünf Minuten verspätet. Kurz vor dem Anpfiff war nach einem von Fans organisierten Konfettiregen ein großer Teil eines Strafraums mit grün-weißen Schnipseln übersät. Angestellte mussten nach Beanstandung der Schiedsrichterin Ivana Projkovska mit Laubsauger und Besen das Konfetti beseitigen, ehe das Spiel angepfiffen wurde.
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