26. Mai 2023 / 11:13 Uhr

Ex-Bayern-Profi Dante über das Bundesliga-Finale, das Triple 2013 und ein mögliches Karriereende

Ex-Bayern-Profi Dante über das Bundesliga-Finale, das Triple 2013 und ein mögliches Karriereende

Patrick Strasser
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der ehemalige Bayern-Profi Dante spricht über das Saisonfinale zwischen dem BVB und seinem Ex-Klub.
Der ehemalige Bayern-Profi Dante spricht über das Saisonfinale zwischen dem BVB und seinem Ex-Klub. © IMAGO/Just Pictures (Montage)
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Ex-Bayern-Profi Dante spricht im SPORTBUZZER-Interview über den Bundesliga-Showdown zwischen Tabellenführer Borussia Dortmund und den Münchenern und über seine Erinnerungen ans Triple 2013.

Mit dem FC Bayern München gewann Brasiliens Ex-Nationalspieler Dante 2013 das Triple, inzwischen steht der 39-Jährige beim französischen Erstligisten OGC Nizza unter Vertrag. Im Interview mit dem SPORTBUZZER, dem Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), spricht Dante über das anstehende Meister-Finale zwischen dem BVB und den Bayern, seine Erinnerungen ans Triple 2013 und ein mögliches Karriereende.

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SPORTBUZZER: Dante, am Samstag wird die deutsche Meisterschaft entschieden im Fernduell zwischen Tabellenführer Borussia Dortmund und dem FC Bayern. Sie haben von 2012 bis 2015 drei Jahre für die Münchner gespielt. Keine Frage, wem Sie die Daumen drücken, oder?

Dante (39): Natürlich nicht! Bayern wird in Köln gewinnen – aber sie kennen diesen Druck in solchen Momenten. Aber ob Dortmund gegen Mainz gewinnt? Die Bayern müssen bis zum Ende daran glauben. Ich werde Thomas Müller noch mal eine Nachricht schreiben…

Sie spielen bei OGC Nizza. Wie sehr verfolgen Sie noch die Bundesliga?

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Sehr! Ich liebe die Spielweise in Deutschland, die Intensität, mit der gespielt wird. Wenn gleichzeitig Spiele aus der Premier League, Spaniens La Liga, der italienischen Serie A oder der Bundesliga im Fernsehen laufen, entscheide ich mich immer für die Bundesliga.

Im August sind 2015 sind Sie zum VfL Wolfsburg gewechselt, ein Jahr später nach Nizza. Mit welchem Ihrer ehemaligen Kollegen von Bayern haben Sie noch Kontakt?

Mit Manuel Neuer habe ich nach seiner Verletzung telefoniert. Die meisten spielen ja noch wie mein Landsmann Rafinha, David Alaba und Jérôme Boateng oder haben schon aufgehört wie Franck Ribéry oder Basti Schweinsteiger, der Fußballgott (lacht).

Mit diesen Jungs haben Sie 2013 das Triple gewonnen, im Champions-League-Finale von Wembley Borussia Dortmund 2:1 bezwungen. Was bedeutet Ihnen dieser Triumph zehn Jahre danach?

Ich kam im Sommer 2012 aus Mönchengladbach und habe sofort gespürt, wie viel Schmerz allen Verantwortlichen, Trainern, Spielern und Mitarbeitern das verlorene "Finale dahoam" gegen Chelsea bereitet hat. Sie waren sehr traurig, es wurde viel geweint. Dass wir dann ein Jahr später die Champions League gewinnen konnten, war etwas ganz Besonderes. Nun haben viele vor Freude geweint. Für mich war es der beste Moment meiner Karriere.

Haben Sie noch Andenken an den Abend des 25. Mai 2013 zu Hause?


Nicht hier in Nizza, aber bei mir zu Hause in Salvador. Dort habe ich in einem Zimmer ein kleines Museum eingerichtet, mit einer Nachbildung des Henkelpotts, dem Trikot des Spiels, der Hose, der Medaille und dazu einige Fotos – eine wunderschöne Erinnerung. Dort lagern auch all die getauschten Trikots meiner Karriere.

Sie haben kürzlich Ihren Vertrag bei OGC Nizza bis 2024 verlängert. Respekt - im Oktober werden Sie 40. Brechen Sie bald alle Altersrekorde?

In der französischen „Ligue 1“ bin ich schon der älteste Profi. Ich fühle mich gut, Kopf und Körper machen noch mit, also entscheide ich Jahr für Jahr, wann ich aufhöre. Fußball bedeutet mir so viel. Ich spüre immer noch die Motivation und möchte meine Erfahrung an die jungen Spieler weitergeben – auch wenn manche Teenager bei uns im Kader meine Kinder sein könnten (lacht).

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