Er ist der beste Darts-Spieler der Welt - und vielleicht auch der selbstbewussteste. In einem Interview mit dem englischen TV-Sender Sky Sports hat sich Michael van Gerwen abfällig über seine Konkurrenten geäußert. Der 29 Jahre alte Höllander gewann an Neujahr im Finale gegen Michael "Bully Boy" Smith seinen insgesamt dritten WM-Titel.
Im Finale behielt van Gerwen die Nerven - im Gegensatz zu Smith. Seine Nervenstärke, die mentale Überlegenheit, schätze er am meisten an sich. Die meisten Gegner hätten nicht das Zeug dazu, ihn auf höchstem Niveau herauszufordern. "Sie sind nicht gut genug. Egal, was sie sagen, aber die Denkweise dafür zu haben, ist etwas völlig anderes", sagte der dreifache Weltmeister.
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Van Gerwen bezeichnet sich als "König des Darts"
Van Gerwen ist ein Mann markiger Worte: Schon nach seinem Sieg in der dritten WM-Runde gegen den Deutschen Max Hopp holte er zum Rundumschlag gegen seinen Gegner aus. "Mit dem Talent, das er hat, hätte er schon weiter sein sollen", sagte der Holländer nach dem Match. Gegenüber Sky Sports holt van Gerwen erneut gegen die Jugend aus: "Es gibt einige gute junge Darts-Spieler. Aber sind sie gut genug für ein ganzes Turnier wie die Weltmeisterschaft? Das ist etwas komplett anderes."



Der Darts-Champion, der bei der WM 2019 nur acht Sätze abgegeben hatte, sieht sich selbst als "König" des Darts-Sports. "Wenn ich ungefähr 40 bin, kann ich der König des Darts sein. Warum nicht? Ich war die letzten fünf Jahre der König, also kann ich es auch die nächsten zehn Jahre sein", so van Gerwen.
Van Gerwen: Ärger über Preisgeld in Pfund
Nach Rekord-Champion Phil Taylor (14 PDC-WM-Titel) ist van Gerwen der erste Darts-Spieler, der sich mindestens dreimal zum Weltmeister der Professional Darts Corporation krönt. Für ihn endet ein weiteres turbulentes Jahr, in dem er trotz 20 Saisontiteln immer wieder kritisiert und in Frage gestellt wurde. Eine objektive Basis dafür gibt es kaum, der Holländer steht nun seit über fünf Jahren an der Spitze der Weltrangliste.
Für van Gerwen bedeutete der dritte WM-Titel nicht nur, dass er im blauen Konfettiregen die 25 Kilogramm schwere Sid-Waddell-Trophy hochrecken und sich über ein Rekord-Preisgeld von 500.000 Pfund freuen durfte. Dennoch ärgert er sich, dass das Geld in Pfund ausbezahlt werde: "Wenn man den Pfund mit dem Euro vergleicht, kostet mich das jedes Mal zehn Prozent von meinem Preisgeld. Das ist verdammt viel Geld."
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