Braunschweig. Vor fast genau einem Jahr hatte sich David Storl bei den „Finals“ im Berliner Olympiastadion mit Rückenschmerzen gerade noch zur Bronzemedaille gequält, weil sich der Leipziger Kugelstoßer am Ende noch mit letzter Kraft auf 19,77 Meter steigerte. Auch an diesem Sonntag war der sechste und letzte Versuch der Beste des SC-DHfK-Aushängeschildes bei den nationalen Titelkämpfen in Braunschweig. Doch diesmal hatte der 30-Jährige die Goldmedaille schon sicher, als er ein letztes Mal den Ring betrat. 19,98 Meter hatte Storl gleich zu Beginn vorgelegt, bei extremer Hitze (34 Grad im Schatten) konnte ihm keiner der neun Kontrahenten das Wasser reichen.
Doch ein Mann wie Storl – der Sachse ist immerhin zweifacher Weltmeister – wollte sich mit einer 19 vor dem Komma nicht zufrieden geben. Der Schützling von Trainer Wilko Schaa straffte sich noch einmal beendete den Wettbewerb standesgemäß mit 20,17 Metern. Weil sich auch seine Gegner am Ende noch einmal steigerten, betrug der Vorsprung des Bundespolizisten nicht ganz einen Meter. Titelverteidiger Simon Bayer aus Sindelfingen schaffte 19,31 Meter, hatte diesmal aber keine Chance.



Anschließend sagte Storl: „Der Titel ist mir sehr wichtig, aber mit 20,17 Metern fahre ich nicht freudestrahlend nach Hause. Ich habe heute nicht in die Bewegung hinein gefunden und versucht, auf gut Glück zu stoßen. Am Ende habe ich doch noch den Ansatz von einem technischen Bild gefunden.“
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis