Mit dem 0:4 und dieser Leistung „hatten wir nicht gerechnet“, gab Jan Schlaudraff zu, „das ist extrem frustrierend.“ Die Folgen – oder Konsequenzen – hatte der Sportdirektor schon auf dem Schirm. Die Situation sei „gefährlich“, die Standard-Gegentore „zu einfach“. Und der Trainer? Umstritten natürlich nach so einer Nichtleistung.
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Schlaudraff bleibt beim Trainer-Thema vorsichtig
Schlaudraff sagte nicht genau, wie es, und ob es mit Mirko Slomka weitergeht. Er blieb bei dem Thema vorsichtig. „Natürlich“, sagte er, aufs Dresdenspiel am Samstag angesprochen, „geht es mit diesem Personal weiter.“ Auch mit dem Trainer. „Absolut.“ Weil eben „alle an einem Strang ziehen müssen“. Allerdings muss er sich mit 96-Chef Martin Kind abstimmen.
Kind sagt nichts zur Trainerfrage
Was sich als Jobgarantie fürs Dresdenspiel liest, könnte natürlich heute oder morgen schon anders sein. Zu frisch war der Eindruck nach dem Debakel, um sich klar zu Slomka zu bekennen. Nach dem Debakel sagte Kind erstmal nichts zur Trainerfrage. Die Antwort wird 96 diese Woche liefern – oder eben nach dem Dresden-Spiel, wenn Slomka tatsächlich bis dahin weitermachen darf.



Der 96-Trainer selbst wirkte angeschlagen. „Das war ein absoluter Albtraum“, sagte er. „Ganz schwer zu verdauen. Ich habe etwas ganz anderes angenommen. Wie es dazu kam, dazu muss ich in die Tiefenanalyse gehen. Wir haben extrem leichte Fehler gemacht.“
"So eine Performance darf nicht passieren"
Und die Spieler? Zumindest Marcel Franke fasste sich an die eigene Nase. „Ich weiß gar nicht, wie viele Szenen wir uns von Freistößen angeguckt haben, wir müssen den Ball klären und nicht der Trainer.“ Torwart Ron-Robert Zieler war auch klar, „dass es unruhiger wird nach so einem Spiel. So eine Performance darf nicht passieren.“
Dass der Trainer für die Performance, die richtige Auf- und Einstellung verantwortlich ist, stimmt zweifellos auch. Er hatte „in den letzten Wochen schon massiv Druck gesprürt. Das Gefüge ist stabil, aber in Hannover weiß man nie“, sagte Slomka.