Der Greifswalder FC sorgte kurz vor dem DFB-Pokalspiel am Sonnabend gegen den FC Augsburg für einen Paukenschlag: Drittliga-Rekordspieler Robert Müller ist zum NOFV-Oberligisten gewechselt. „Ich habe Spaß am Fußball. Meine Ziele und die des Vereins decken sich. Das Gesamtpaket stimmt einfach“, meint der Defensivmann.
Der gebürtige Schweriner, der im Mai mit der SpVgg Unterhaching aus der 3. Liga abgestiegen ist, kommt mit der Erfahrung von 348 Drittligaeinsätzen an den Ryck. Kein anderer Profi kann so viele Auftritte in der dritthöchsten deutschen Liga aufweisen.
Das sind die wichtigsten Transfers im kommenden Sommer in MV (Stand: 06. August 2021):
Nun startet der 34-Jährige gleich zwei Klassen tiefer neu. „Der Umbruch, die vielversprechenden Neuzugänge, der Aufstiegsgedanke – die großen Ambitionen des Vereins begeistern mich“, macht der Ex-Profi deutlich. Vor zehn Jahren schnürte der Innenverteidiger zuletzt für einen MV-Klub die Töppen. In der Saison 2010/11 stieg er mit dem FC Hansa Rostock in die 2. Bundesliga auf. Nach dem direkten Wiederabstieg kickte Müller bei Wehen Wiesbaden, dem VfR Aalen, KFC Uerdingen, Energie Cottbus und Unterhaching, eher er beim Greifswalder FC zurück nach Mecklenburg-Vorpommern kam. „In meiner Karriere bin ich viel rumgekommen. Die Verbindungen in meine Heimat habe ich dennoch nie verloren. Ich bin ein Ostsee-Kind“, sagt der Schweriner, der seine insgesamt zehnte Station als Spieler antritt.
Beim Abschlusstraining gestern lernte Robert Müller erstmals seine neuen Teamkollegen kennen. Im Pokalspiel gegen Augsburg ist er bereits spielberechtigt. Sein Ziel für die kommende Saison: „Mir ist wichtig, dass die Mannschaft Erfolg hat. Auf dem Platz macht es dann umso mehr Spaß.“ Persönlich möchte er gesund bleiben. „Das hat für mich oberste Priorität.“ In Greifswald ist der Neuzugang noch auf Wohnungssuche. „Ich habe mir schon etwas rausgesucht und erste Termine vereinbart. Mein Auto ist auch schon voller Gepäck“, verrät Müller und sagt: „Ich möchte hier so schnell wie möglich ankommen.“
Der Routinier ist nach Mittelfeldspieler Ronny Garbuschewski (35) bereits der zweite namhafte Neue bei den Greifswaldern und insgesamt der elfte Zugang in diesem Sommer. Mit Lovro Sindik und Velimir Jovanovic stehen weitere Ex-Profis im Kader. „Wir haben das klare Ziel, vorne mitzuspielen, um in die Regionalliga aufzusteigen“, sagte der Technische Direktor des GFC, Roland Kroos, Vater von Ex-Weltmeister Toni Kroos. Rekordspieler Müller soll einen weiteren Teil dazu beitragen.
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