Wenn die Frage lautet, was Christoph Dabrowski bei 96 bewegt hat, dann fällt ein Name – Linton Maina. „Er hat die Situationen gerade auf seiner Seite“, lobt der Trainer. „Er hat die Qualität, die er im Laufe der Saison nicht so auf die Bahn gebracht hat.“ Da hat Dabrowski zufällig die Mannschaft noch nicht trainiert.
Das passt einfach
Dabrowski und Maina – das passt einfach. Der Coach hat ihn einst in die 96-Akademie geholt. „Wir kennen uns schon eine Weile, und er weiß ganz gut, wie er mit mir umgehen soll“, sagt der 22-Jährige. Kaum hatte Dabrowski den Job von Ex-Trainer Jan Zimmermann übernommen, kommt Maina in einen Lauf. Sein 1:0 in Rostock war das dritte Tor im vierten Spiel unter dem neuen Coach. Zuvor hatte er nur einmal getroffen.




Jedes Mal die Entscheidung
Und besonders wichtig – es war jedes Mal die Entscheidung. Maina erzielte das 1:0 gegen den Hamburger SV, den Treffer zum 2:1 in Ingolstadt – und nun erneut das 1:0, das 96 reichte. Dabrowski fand, „das Tor ist sehr gut rausgespielt von Linton“.
Aber der Hansa-Trainer erfasste die ganze Wahrheit: „Das Tor war gut abgeschlossen“, bestätigte Jens Härtel. „Aber herausgespielt haben wir es durch eine katastrophalen Fehlpass.“
"Haben das über die Woche trainiert"
Da kommt dann Maina ins Spiel. „Ich habe gesehen, dass der Ball nicht gut gespielt war und komme dazwischen“, erläuterte er bei Sky. Er läuft aufs Tor zu, und erinnert sich dann an die Übungswoche. „Wir haben das über die Woche trainiert, es wurde immer wieder angesprochen von unserem Co-Trainer. Es freut mich, dass es geklappt hat.“
Diese Bewegung, die er im Strafraum vorführt, hat Maina geprobt: „Dass ich abkappe und den Ball dann in die lange Ecke schlenze.“ Aus dem Lauf Richtung Tor dreht er ab, legt sich den Ball zurecht und schraubt ihn unhaltbar ins Netz. Training scheint sich doch zu lohnen.
Der Spielplan von Hannover 96 in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga
Wechsel im Sommer?
Obwohl es so gut passt, wollte sich Maina nicht auf Vertragsfragen einlassen. Ende Juni kann er ablösefrei wechseln. Darüber habe er „noch nicht gesprochen“ mit Dabrowski, dessen Vertrag ja auch nur bis Saisonende läuft.
„Wir alle wissen, wie wir in der Tabelle stehen und machen uns keine Gedanken, was im Sommer passiert – er nicht, ich nicht“, antwortet Maina dem Sky-Reporter. „Wir denken von Spiel zu Spiel und wollen da unten rauskommen.“ Trifft Maina weiter so gut, wird 96 bald da rauskommen.
Teuchert gibt einen aus
Näher lag ihm aber die Ansage von Cedric Teuchert zu seinem 25. Geburtstag am Freitag . Der Rückkehrer habe angekündigt, „was zu machen. Ich bin gespannt, ob er was vorbereitet hat – ich hoffe es für ihn.“ Solche Forderungen darf ein Matchwinner wohl stellen.
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