*Potsdam *„Es ist schon ein Wahnsinn“, sagt Almedin Civa, sportlicher Leiter des Fußball-Regionalligisten SV Babelsberg 03, mit Blick auf das anstehende Landespokal-Duell seines Teams gegen den Ligakontrahenten FSV 63 Luckenwalde. „Wir haben in den letzten Jahren so oft gegen sie gespielt und es waren immer schwere Partien.“ Im anstehenden Achtelfinale am Freitag (19 Uhr, Karl-Liebknecht-Stadion) treffen beide Vereine im Pokalwettbewerb bereits das siebte Mal aufeinander – erstmalig haben die Babelsberger, die sich bislang immer behaupten konnten, Heimvorteil. „Wir wollen unsere Serie natürlich ausbauen“, unterstreicht SVB-Coach Cem Efe. Sein Pendant beim FSV, Ingo Nachtigall, gibt sich hingegen „keinen großen Illusionen“ hin. „Die Rollenverteilung ist klar. Wir wollen uns ordentlich verkaufen und gucken dann, was Babelsberg anzubieten hat. Grundsätzlich wurden wir in den letzten Jahren alles andere als vom Losglück verfolgt“, so der 55-Jährige. Die MAZ blickt auf die bisherigen sechs Landespokal-Partien.
2003/04, 3. Runde: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 0:2 (0:1). Tore: 0:1 Patrick Moritz (30./Foulelfmeter), 0:2 Sven Förster (90.). In der Erstauflage empfing der damalige Brandenburgligist aus Luckenwalde vor 500 Zuschauern den Oberliga-Primus und musste unter Trainer Bodo Sommer erst in der Schlussminute die Entscheidung hinnehmen, als Förster einen Konter eiskalt abschloss.
2008/09, 3. Runde: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 0:2 (0:1). Tore: 0:1, 0:2 Stefan Kutschke (31./80.). Der heutige Zweitliga-Stürmer von Dynamo Dresden, Stefan Kutschke, sicherte den Gästen vor 900 Zuschauern das Weiterkommen. Sowohl der FSV (Brandenburgliga), als auch der SVB (Regionalliga Nord) traten die Partie als Spitzenreiter ihrer Staffeln an. Am Ende der Spielzeit qualifizierten sich die Babelsberger durch einen 1:0-Finalerfolg bei Germania Schöneiche für den DFB-Pokal, wo sie Bayer Leverkusen mit 0:1 unterlagen.
2009/10, 2. Runde: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 2:4 (0:0, 0:0) nach Elfmeterschießen. Tore: 0:1 Erkan Kilicaslan, 0:2 Patrick Moritz, 1:2 Tobias Dittmann, 1:3 Sven Hartwig, 2:3 Felix Nachtigall, 2:4 Almedin Civa. Luckenwalde erreichte im bislang knappsten Aufeinandertreffen auch aufgrund eines stark aufgelegten Torhüters Robert Petereit trotz Unterzahl (nach Rot für Angreifer Benjamin Dowall) das Elfmeterschießen. Hier zeigten die Gäste, für die der heutige Sportdirektor Almedin Civa den entscheidenden Elfmeter verwandelte, die besseren Nerven.
2012/13, Achtelfinale: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 1:3 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Christian Essig (25./29.), 0:3 Süleyman Koc (68.), 1:3 Daniel Becker (88.). In seinem letzten Jahr als Drittligist setzte sich der Gast nach einem Doppelschlag von Christian Essig und dem Treffer von Süleyman Koc erneut durch. Dem Heimteam gelang durch Offensivakteur Daniel Becker, der nach der Saison nach Babelsberg wechselte, gegen die Filmstädter aber zumindest der erste Treffer aus dem Spiel heraus.
2014/15, Achtelfinale: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 0:3 (0:0). Tore: 0:1 Lucas Albrecht (63.), 0:2 Bilal Cubukcu (79.), 0:3 Severin Mihm (86.). „Damals war die erste Halbzeit komplett ausgeglichen“, erinnert sich Nachtigall. Nach der Pause musste sein Team zwei umstrittene Platzverweise (Gelb-Rot Tim Stober, Rot Tobias Francisco) hinnehmen. Am Ende der Saison stieg der FSV erstmals in die Regionalliga auf.
2015/16, Finale: FSV 63 Luckenwalde – SV Babelsberg 03 1:3 (0:1). Tore: 0:1 Andis Shala (34.), 0:2 Andre Leimbach (71, Eigentor), 1:2 Felix Nachtigall (89.), 1:3 Onur Uslucan (90.+4). Vor 3042 Zuschauern im ausverkauften Werner-Seelenbinder-Stadion feierte Babelsberg 03 einen verdienten Endspielerfolg. „Dieser Sieg ging im Großen und Ganzen absolut in Ordnung. Wir hatten nur nach dem späten Anschlusstreffer eine kleine Phase, in der ein Ausgleich möglich war“, resümiert Nachtigall.
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