Das hatte sich angebahnt - nun hat es auch der Verein bestätigt: John Anthony Brooks unterschreibt beim Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg keinen neuen Vertrag, im Sommer trennen sich dann die Wege des Innenverteidigers und der Niedersachsen. Mit Brooks geht der letzte "Großverdiener" des Klubs, er war im Sommer 2017 von Hertha BSC gekommen - und absolvierte seitdem wettbewerbsübergreifend 136 Spiele für die Wolfsburger, in denen ihm sechs Treffer gelangen.
Eigentlich, so das ursprüngliche VfL-Ziel, hatte man schon in der Winterpause Klarheit in Sachen Brooks haben wollen. Weil der Verteidiger, der sich konsequent weigert, sich öffentlich zu äußern, aber Gehaltseinbußen bei einer Vertragsverlängerung hätte in Kauf nehmen müssen, zog sich die Sache schließlich - und nach und nach wurde immer klarer, dass eine Einigung nicht in Sicht ist. Eine ähnliche Ausgangslage hatte 2020 schon zur Trennung von Abwehr-Eigengewächs Robin Knoche geführt.



Brooks, 45-facher US-Nationalspieler, hatte in der vergangenen Spielzeit seine beste Saison für die Wolfsburger gespielt. Der 1,93 Meter große Abwehrhüne war neben Maxence Lacroix und Top-Torwart Koen Casteels einer der Garanten für die starke Wolfsburger Abwehr. Aber in dieser Spielzeit war Brooks häufig von seiner konstanten Leistung aus der Vorsaison weit entfernt. Und weil der VfL seit der Übernahme von Manager Jörg Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer im Sommer 2018 keine so hoch dotierten Verträge mehr machen kann und auch nicht will, bahnte sich zuletzt ein Brooks-Abschied immer mehr an.
„Ich möchte mich bei den Verantwortlichen des VfL Wolfsburg für die vertrauensvollen Gespräche bedanken, aber ich habe mich dafür entschieden, noch einmal eine neue Herausforderung anzugehen. Ich hatte die Möglichkeit, fünf Jahre auf hohem Niveau Fußball zu spielen, und natürlich fällt mir der Abschied nach so einer langen Zeit nicht leicht", wird Brooks in der Mitteilung des Klubs zitiert. "Ich wünsche der Mannschaft sowie dem ganzen Verein alles Gute und werde bis zum letzten Spiel alles für den VfL geben."
VfL-Sportdirektor Marcel Schäfer: „Es waren fünf intensive Jahre mit vielen Highlights wie zum Beispiel dem Einzug in die Champions League, aber auch mit sportlich schwierigen Phasen, die wir gemeinsam gemeistert haben. Dafür bedanken wir uns bei Jay und wünschen ihm und seiner Familie nur das Beste. Wir respektieren seine Entscheidung und sind überzeugt, dass wir die in dieser Saison noch vor uns liegenden Aufgaben mit größtmöglichem Einsatz gemeinsam angehen werden.“
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