Hannover 96 in der Vorbereitung auf die Geisterspielsaison 2020. Die Spieler trainieren derzeit im Wesentlichen vor der Südkurve des Stadions, weil die bei den Spielen am ehesten so aussehen wird wie immer. Weitere Übungen sind leises, kinderfreundliches Fluchen nach vergebenen Torchancen und La Ola vor den Balljungen.
Im Hintergrund plant das frisch verlängerte Traumduo Kocak/Zuber seine Lebenszeitverträge. Und die 96-Zukunft. Er habe vollstes Vertrauen in diese Konstellation, hat Martin Kind gesagt: „Wir wollen beweisen, dass man es auch drei Jahre schaffen kann. Das ist unsere Herausforderung – allerdings ergebnisorientiert.“
So etwas Nettes hat er seit den Vertragsverhandlungen vor seiner Hochzeit nicht mehr gesagt.



Eine Geschichte wie aus 1001 Macht. Und so können die Herzens-Hannoveraner Kocak und Zuber nach ihrer Rückkehr aus dem Ergebnisorient die Wunderlampe für die kommende Saison reiben. Das Ziel heißt Aufstieg. Das Praktische für die beiden: Sie müssen sich um einen Plan B keine Gedanken machen.
Gelingt das, können Kocak und Zuber in ihren Verträgen die Ergebnisorientierungen für 2022 und 2023 freirubbeln: Champions-League-Teilnahme und Champions-League-Pokal. Das würde beiden einen Platz in der Fußballhistorie sichern. Und Zuber die Gewissheit, dass sein Nachname von elektronischen Sprachassistenten nicht mehr als „Zubehör“ erkannt wird.
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Dafür braucht man natürlich eine neue Mannschaft mit ein paar neuen Superstars. Oder zumindest Spieler, die Superstars kennen. Oder ihnen ähnlich sehen. Oder zumindest schon einmal eine Nachricht von einem Superstar bekommen haben. Genau in dieses Schema passt Serdar Dursun. Der Türke mit lupenreinem Hannover-Hintergrund hat gerade eine Videobotschaft von Zlatan Ibrahimovic bekommen, in dem, so wörtlich, das Original die Kopie grüßt. Dursun ist jetzt der „Mini-Zlatan“.
In der Minitransferwelt von Darmstadt 98, wo die Kopie gerade spielt, ist ein Video von Zlatan Ibrahimovic für den Marktwert besser als 20 Tore und 16 Vorlagen. Wenn genau in diesem Moment der künftige Champions-League-Sieger aus der Heimat ruft, dann passt das wie Masch auf Eimer.



Es könnte ein Anfang sein für eine neue Coming-home-Ära bei Hannover 96: Niko Gießelmann, der Mini-Maldini, könnte aus Düsseldorf zurückgeholt werden, der Mini-Tell Pirmin Schwegler hat sein Australien-Abenteuer beendet, natürlich aus Heimweh nach seiner Wahlheimat Hannover.
Lars Stindl rennt in Mönchengladbach mit einer elektronischen Fußfessel herum, damit er nicht heimlich nach Hannover desertiert. Und als zweiter Assistenztrainer neben Schwegler würde sich Mini-Malist Peter Neururer, gerade frische 65 geworden, noch einmal breitschlagen lassen, in seine Lieblingsmetropole zurückzukehren.
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Martin Kind ist gerade 75+1 geworden. Gefeiert hat er wie immer, zu Hause und ohne Gäste – also gar nicht. Kind weiß: Das spart Geld und Nerven. Kleiner, feiner Unterschied zu den Vorjahren: Nichtfeiern fällt in Corona-Zeiten weniger auf, im Gegenteil. Für die engste Familie gab’s wie immer ein großes Gurkenbüfett und Wasser aus dem Fluss – in diesen regenarmen Tagen wertvoll genug.
Die Vertragsverlängerung von Kenan Kocak in der Vorwoche hatte Kind mit dem bemerkenswerten Satz „Wir brauchen keine kreativen Gedanken“ kommentiert. Und weiter: „Kocak hat bei seinen bisherigen Vereinen nicht so groß gedacht.“ Touché. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Andersrum gedacht: Wo wäre Kocak heute, wenn er in seinem Leben einmal nachgedacht hätte? Tipp: immer noch in Mannheim.