„Die Enttäuschung ist groß. Wir hätten uns gerne länger an den Strohhalm geklammert. Jetzt ist es amtlich, wir sind abgestiegen“, bekannte TSVA-Coach Volkmar Meyer. Routinier Sebastian Worbs, Torschütze und Sportlicher Leiter zugleich, resümierte: „Der Abstieg an sich ist kein Beinbruch. Wir sind vor zwei Jahren aufgrund der Quotientenregelung aus der Landesliga aufgestiegen. Jetzt kehren wir mit unserer blutjungen Truppe dorthin zurück. Es ist das passiert, was sich seit einigen Wochen angedeutet hat.“
Der Altenholzer Justin Petersen trifft nach drei Minuten die Latte
Abgesehen von einem Lattentreffer des Altenholzer Justin Petersen nach drei Minuten dominierten die Gäste das „Abstiegsendspiel“. Wohl dem, der wie Eutin 08 einen Rasmus Tobinski in seinen Reihen hat. „Er macht aus einer halben Chance auch mal ein Tor“, lobte 08-Coach Dennis Jaacks über seinen Torjäger. Schon in der Vorwoche hatte Tobinski traf beim 1:1 gegen den SC Weiche Flensburg 08 II getroffen. Gegen den TSV Altenholz legte er einen Dreierpack nach. Die 1:0-Führung (8.) markierte der 24-Jährige mit einem Distanzschuss aus 20 Metern, nachdem Sturmpartner Tim Schüler zuvor zweifach an TSVA-Keeper Luis Budde gescheitert war.

Doch auch bei dem US-All-Star auf Semesterferien lief nicht alles nach Plan: Nach einem Foul von Dillon Otto an Egzon Lahi scheiterte Tobinski mit einem Strafstoß am besten Altenholzer, Keeper Budde (12.). Seinen Fauxpas machte der Stürmer allerdings elf Minuten später wett, als er nach Lahi-Steckpass auf 2:0 (23.) erhöhte. Im Gefühl der totalen Dominanz vernachlässigten die Rosenstädter jedoch die Defensivarbeit. Mit dem zweiten gefährlich vorgetragenen Angriff verkürzten die Altenholzer durch Worbs auf 1:2 (36.). „Wir lassen bei 2:0 gute Chancen aus und urplötzlich ist fast alles wieder offen“, sagte Tobinski.
Rasmus Tobinski sorgt mit seinem dritten Treffer für die Vorentscheidung
Und beinahe hätten die Gastgeber den Spielverlauf eine Minute vor dem Halbzeitpfiff gar komplett auf den Kopf gestellt, als Justin Petersen zum 2:2 (44.) traf, jedoch im Abseits stand. „Anstatt etwas für Torverhältnis zu tun, müssen wir kurzfristig zittern“, haderte Jaacks mit der Chancenverwertung seiner Elf. Doch erneut sorgte Tobinski für Erleichterung bei den 08-Fans, als er in der Altenholzer Box drei Gegenspieler abschüttelte und zum 3:1 (58.) vollstreckte. Es folgten vier Tore in elf Minuten. Zunächst staubte Schüler zum 4:1 (60.). Auf der Gegenseite köpfte Lönne Christiansen zum 2:4 (61.) ein. Dann machten Jerome Rose (66.) und Paul Meins (69.) das halbe Eutiner Dutzend voll.
Der Rest war Eutiner Schaulaufen, während der TSVA um Ergebniskosmetik rang und immerhin durch Max-Peter Andersen zum 3:6 (87.) traf. „Hoffentlich ist der Knoten noch rechtzeitig geplatzt“, sagte Tobinski, während sein Coach zu Bedenken gab: „Wir haben es nicht mehr selbst in der Hand. Heute haben wir aber ein rundum positives Spiel abgeliefert.
TSV Altenholz: Budde – Otto (69. Schneider), M. Ceynowa (63. Fenn), Jessen, Schnoor (77. Dettenkofer) – Christiansen, T. Ceynowa, Olsiewski, Petersen (69. Jensen) – Worbs, Andersen.
Eutin 08: Hohenstein – Westphal, Fatlum Zymberi, Svirca – Meins, Lepin (81. Fatlind Zymberi), Schultz, Lahi (63. Rose), Schrake (46. Tagawa) – Schüler (67. Röben-Müller), Tobinski.
Schiedsrichter: Bern (Eintracht Eggebek) – Tore: 0:1, 0:2, 1:3 Tobinski (8./23./58.), 1:2 Worbs (36.), 1:4 Schüler (60.), 2:4 Christiansen (61.), 2:5 Rose (66.), 2:6 Meins (69.), 3:6 Andersen (87.) – Bes. Vork.: Budde hält Foulelfmeter von Tobinski (12.) – Zuschauer: 80.
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