07. Dezember 2022 / 17:01 Uhr

Deutscher Schiedsrichter Daniel Siebert bestätigt WM-Aus: "Das Turnier ist zu Ende für mich"

Deutscher Schiedsrichter Daniel Siebert bestätigt WM-Aus: "Das Turnier ist zu Ende für mich"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
 Pfeift bei der WM in Katar kein Spiel mehr: der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert.
Pfeift bei der WM in Katar kein Spiel mehr: der deutsche Schiedsrichter Daniel Siebert. © IMAGO/Agencia MexSport
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Die letzten acht Spiele bei der WM in Katar werden ohne deutsche Beteiligung ausgetragen. Nach dem Vorrunden-Aus der deutschen Nationalmannschaft muss nun auch Schiedsrichter Daniel Siebert die Heimreise antreten. 

Die Weltmeisterschaft in Katar ist nun auch für den deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert beendet. Wie die Bild am Mittwoch berichtete, kommt der 38-Jährige bei den restlichen Spielen des Wüstenturniers nicht mehr zum Einsatz. "Ja, es stimmt. Das Turnier ist zu Ende für mich", bestätigte der Referee im Gespräch mit dem Blatt.

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Die restlichen acht Partien finden somit ohne deutsche Beteiligung statt. Trotzdem habe er sein "sportliches Ziel mit zwei Spielen bei dieser WM erreicht", wie Siebert erklärte: "Ich bedanke mich bei allen, die mir diese besondere Turnier-Erfahrung ermöglicht haben. Das positive Feedback lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken." Zunächst stehe aber erst mal ein gemeinsamer Urlaub mit der Familie auf dem Programm.

Der deutsche Schiedsrichter kam in Katar bei den Gruppenspielen zwischen Tunesien und Australien (0:1) sowie Uruguay und Ghana (2:0) zum Einsatz. Vor allem bei der Uruguay-Partie stand der gebürtige Berliner im Mittelpunkt und zog sich sich durch seine Entscheidungen den Unmut der Südamerikaner zu, da er ihnen zwei mögliche Strafstöße verweigerte. Folge: Nach Abpfiff wurde der Referee angefeindet und angegangen. Pikant: Uruguay wäre mit einem weiteren Treffer gegen Ghana ins Achtelfinale des Turniers eingezogen.

Trainer Diego Alonso ließ seinem Frust nach dem Schlusspfiff ebenfalls freien Lauf und sagte: "Wir gehen nach Hause mit einem faden Beigeschmack." Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe erklärte bereits im Anschluss an die Partie, dass er nach den Geschehnissen nicht mit einem weiteren Siebert-Einsatz bei der WM rechne. "Eine sonst richtig gute Leistung in einem sehr schwierigen Spiel wird dadurch leider dazu führen, dass er kein weiteres Spiel mehr als SR erhalten wird", schrieb der ZDF-Schiedsrichterexperte beim Nachrichtendienst Twitter.

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