01. Dezember 2022 / 19:24 Uhr

Bundestrainer stellt um: Hansi Flick erklärt Startelf-Überraschung gegen Costa Rica

Bundestrainer stellt um: Hansi Flick erklärt Startelf-Überraschung gegen Costa Rica

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Setzt gegen Costa Rica auf Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger: Bundestrainer Hansi Flick.
Setzt gegen Costa Rica auf Joshua Kimmich als Rechtsverteidiger: Bundestrainer Hansi Flick. © IMAGO/Ulmer/Teamfoto
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Hansi Flick nimmt gegen Costa Rica lediglich eine Startelf-Veränderung vor und sorgt dennoch für eine Überraschung: Joshua Kimmich spielt gegen die Zentralamerikaner als Rechtsverteidiger. Niclas Füllkrug bleibt derweil zunächst auf der Bank. Vor dem Anpfiff erklärte der Bundestrainer seine Entscheidungen.

Mit nur einer personellen Startelf-Veränderung, aber einer überraschenden taktischen Anpassung im Vergleich zum 1:1 gegen Spanien geht die deutsche Nationalmannschaft in das entscheidende WM-Gruppenspiel am Donnerstagabend gegen Costa Rica. Statt auf Thilo Kehrer setzt Hansi Flick in der Partie gegen die Zentralamerikaner auf Leroy Sané. Joshua Kimmich rückt derweil aus dem zentralen Mittelfeld auf die Rechtsverteidiger-Position. Unmittelbar vor dem Anpfiff der Begegnung im Al-Bayt Stadium in Al-Khor erklärte der Bundestrainer seine Personalentscheidungen und gab einen Einblick in den Matchplan.

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"Mit Jo auf der rechten Außenbahn haben wir noch die eine oder andere Option mehr. Er ist komplett, was seine Technik betrifft und hat sehr gute Lösungen über die Seite", sagte der 57-Jährige, der in seiner ersten Elf auf sieben Profis des FC Bayern baut, am ARD-Mikrofon und hob zudem die Offensivstärken des Führungsspielers hervor. Zudem gab Flick einen Einblick in seine Überlegungen hinsichtlich der Mittelstürmer-Position. "Eine Position war für uns relativ lange offen - die ganz vorne", gestand der Coach: "Wir haben uns für Thomas entschieden, weil er der Mannschaft als Organisator mit seiner Erfahrung eine große Qualität gibt. Er pusht die Mannschaft immer wieder. Das brauchen wir heute."

Niclas Füllkrug, der gegen Spanien den späten Ausgleich erzielt hatte und von einigen Beobachtern in der Anfangsformation erwartet worden war, sitzt folglich zunächst auf der Bank. "Es war für die Trainer eine schwierige Entscheidung, weil Niclas diesen tollen Einstand hatte. Aber Thomas Müller ist ein unglaublich erfahrener Spieler, der die Mannschaft vorne führt", ergänzte DFB-Direktor Oliver Bierhoff: "Mit Jo auf der rechten Seite wollen wir noch ein bisschen mehr spielerische Akzente anbringen." Bei Sané baue man derweil vor allem auf dessen Schnelligkeit. Man wolle "nach vorne aggressiv sein" und Costa Rica unter Druck setzen.

Deutschland muss gegen den Außenseiter unbedingt gewinnen, wenn man bei der Weltmeisterschaft in Katar das Achtelfinale am Dienstag (16 Uhr) gegen Marokko erreichen will. Zugleich muss der Blick auch zum Parallelspiel zwischen Spanien und Japan gehen - bei manchen Konstellationen hilft nur der Taschenrechner. Ein Überblick:

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Deutschland kommt weiter...

- bei einem Sieg gegen Costa Rica, wenn Spanien gegen Japan gewinnt.

- bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied, wenn Spanien und Japan Remis spielen.

- bei einem Sieg mit einem Tor Unterschied, wenn Spanien und Japan Remis spielen und Japan danach insgesamt weniger Tore geschossen hat.

- bei einem Sieg, wenn Spanien gegen Japan verliert und Deutschland die aktuell um acht Treffer schlechtere Tordifferenz gegenüber Spanien aufholt. Damit reicht jeder eigene Sieg mit mindestens acht Toren Unterschied sicher. Wenn Deutschland und Spanien die gleiche Punkteanzahl, Tordifferenz und Anzahl geschossener Tore aufweisen, entscheidet wegen des 1:1 im direkten Duell zunächst die Fairplay-Wertung und dann das Los.