27. November 2022 / 17:58 Uhr

Ein Routinier, ein Youngster – und ein Torjäger: Das sind Spaniens WM-Schlüsselspieler

Ein Routinier, ein Youngster – und ein Torjäger: Das sind Spaniens WM-Schlüsselspieler

Hendrik Buchheister
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Im Duell gegen Spanien muss die deutsche Nationalmannschaft vor allem auf drei Spieler achten.
Im Duell gegen Spanien muss die deutsche Nationalmannschaft vor allem auf drei Spieler achten. © Getty Images/IMAGO/LaPresse (Montage)
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Aufgepasst, DFB-Team! Spaniens Tor-Maschine fegte bereits am ersten WM-Spieltag über Costa Rica hinweg. Und das lag vor allem an drei Spielern, die das Herz des Weltmeisters von 2010 bilden. Der SPORTBUZZER stellt die WM-Schlüsselspieler der "La Furia Roja" vor.

Deutschland steht im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Spanien unter Druck. Die Spanier sind überragend in das Turnier gestartet und zerlegten Costa Rica 7:0. Die Mannschaft von Trainer Luis Enrique ließ den Ball kreisen und war vor dem Tor gnadenlos – dabei gilt das Fehlen eines echten Torjägers eigentlich als Schwäche des Teams. Gegen Costa Rica kein Problem: Gleich sechs verschiedene Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein.

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Der Weltmeister von 2010 und Europameister von 2008 und 2012 zählt in Katar zum Favoritenkreis. DFB-Coach Hansi Flick hat großen Respekt vor "La Furia Roja", wie die Spanier wegen der roten Trikots genannt werden: "Ich schätze Luis Enrique sehr. Er hat eine tolle junge Mannschaft aufgebaut, die einen ähnlichen Stil spielt wie wir. Wenn mein Lieblingsspieler Thiago nicht mal dabei ist, zeigt das, welche Qualität sie haben." Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), stellt drei Spieler vor, auf die es ankommt beim Gegner.

Sergio Busquets

Wenn sich Sergio Busquets alle Pokale, die er gewonnen hat, in sein Haus stellen möchte, müsste er wohl anbauen. Er war neunmal spanischer Meister mit dem FC Barcelona, siebenmal Pokalsieger, gewann dreimal die Champions League (2009, 2011 und 2015) und mit der Nationalmannschaft die WM 2010 und die EM 2012. Er ist der letzte verbliebene Weltmeister im spanischen Aufgebot in Katar und immer noch Kapitän und Drehkreuz im defensiven Mittelfeld. Kein Trainer, der je mit ihm zusammengearbeitet hat, kann ein schlechtes Wort über ihn sagen. "Wenn ich Spieler wäre, wäre ich gern wie Busquets", schwärmte einst Vicente del Bosque, Spaniens Weltmeister-Coach. Allerdings ist Busquets mittlerweile 34 Jahre alt. Das voranschreitende Alter ist ihm anzumerken. Er spielt sein wohl letztes Turnier.

Gavi

Er ist der Nebenmann von Busquets im spanischen Mittelfeld, und während dieser eher für die Vergangenheit steht, verkörpert Gavi die Zukunft. Er ist gerade mal 18 Jahre alt, wurde mit seinem Einsatz von Beginn an gegen Costa Rica zum jüngsten Spanier, der je bei einer WM auf dem Platz stand, und verdiente sich mit seinem herrlichen Tor per Außenrist-Direktabnahme einen Vergleich mit dem vielleicht größten Fußballer überhaupt: Gavi ist neuerdings jüngster WM-Torschütze seit Pelé 1958. "Ich hätte nie geträumt, in diesem Alter hier zu sein", sagt er. Gavi ist das neueste Produkt von La Masia, der berühmten Nachwuchsschule des FC Barcelona, und wird mit Andrés Iniesta und Xavi verglichen. Er ist der Feldspieler mit den meisten Minuten unter Luis Enrique. Der Trainer preist ihn als außergewöhnliches Talent: "Wir sprechen hier über einen Fall, der nicht normal ist."

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Marco Asensio

Spanien fehlt ein echter Torjäger – so lautete vor der WM ein populäres Urteil über Luis Enriques Mannschaft. Eigentlich galt Álvaro Morata von Atlético Madrid als bestmögliche Option für den Platz in der Sturmmitte. Gegen Costa Rica spielte dann allerdings Asensio. Der Mann von Real Madrid machte seine Sache als hängende Spitze gut und schoss – wie Gavi – ebenfalls ein Tor per Direktabnahme, allerdings nicht per Außen-, sondern mit dem Innenrist. Der 26-Jährige hat seinen Stammplatz bei Real Madrid verloren und dachte im Sommer an einen Wechsel, genießt aber das Vertrauen von Luis Enrique. Der Trainer schätzt Asensios Körperlichkeit und seine Präsenz. Eigenschaften, die Spanien gegen Deutschland gebrauchen kann. Eine Startelf-Garantie für Asensio ist das aber nicht. Es gibt schließlich noch Morata, der als Joker gegen Costa Rica ebenfalls traf.

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