Wie angekündigt haben sich die deutschen Nationalspieler vor dem Anpfiff ihres zweiten Nations-League-Spiels am Dienstagabend dem Kniefall der englischen Mannschaft angeschlossen. Man wolle die gegen Rassismus gerichtete Aktion der Briten mit der Geste unterstützen, hatte DFB-Star Ilkay Gündogan bereits am Montag erklärt. Den gemeinsamen Kniefall hatte es auch schon vor einem Jahr bei der Europameisterschaft vor dem deutschen Achtelfinal-Aus im Londoner Wembley-Stadion gegeben. "Wir haben es damals schon gemacht und schließen uns dementsprechend jetzt wieder an“, meinte Gündogan. Der Kniefall sei im Team kurz besprochen worden: "Keiner war dagegen."
Am vergangenen Samstag war das englische Team beim Spiel in Budapest gegen Ungarn (0:1) ebenfalls kurz vor dem Anpfiff auf die Knie gegangen. Daraufhin waren Buhrufe aus dem Publikum zu hören. Die "Three Lions" reagierten verärgert und entsetzt auf die Reaktionen von den Rängen. Ungarns Verband war wegen diskriminierenden Verhaltens seiner Fans bei den EM-Spielen gegen Portugal, Frankreich und Deutschland bereits zu zwei UEFA-Heimpflichtspielen ohne Zuschauer verurteilt worden. Dieses Strafmaß wurde später auf eine Partie reduziert. Beim Kniefall beider Mannschaften in München reagierten die Zuschauer mit kurzzeitigem lauten Applaus.
In der Premier League ist der Kniefall unmittelbar vor dem Anpfiff inzwischen weit verbreitet. "Ich kenne das aus der englischen Liga, wo das bei fast jedem Spiel der Fall war", sagte Gündogan am Montag entsprechend. Der 31-Jährige steht seit 2016 bei Manchester City unter Vertrag und hatte nach seiner Einwechslung am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison gegen Aston Villa mit zwei Treffern entscheidenden Anteil daran, dass die Mannschaft von Star-Coach Pep Guardiola erneut englischer Meister wurde.
[Anzeige] Kein Bundesliga-Spiel verpassen: Checke hier die aktuellen Streaming-Angebote von WOW/Sky und DAZN.