Das 1:0 (1:0) der deutschen Nationalmannschaft gegen Rumänien am Sonntagabend war der zweite Sieg ohne Gegentor im zweiten Spiel der WM-Qualifikation. Grundsätzlich war Bundestrainer Joachim Löw mit der Leistung von Bukarest zufrieden. "Insgesamt haben wir sehr gut gearbeitet gegen den Ball, viele Balleroberungen und einige sehr gute Kombinationen gehabt", sagte der 61-Jährige nach der Partie bei RTL. Doch vor dem gegnerischen Tor verpasste das DFB-Team zahlreiche hochklassige Möglichkeiten. Das gefiel Löw nicht. "Wenn es etwas zu kritisieren zu gibt, dann ist es die Chancenverwertung. Wir können uns das Spiel leichter machen, wenn wir das 2:0 erzielen", betonte er.
Konkrete Lösungen hatte der deutsche Coach direkt parat. Als bestes Beispiel nannte er die Führung, das Antonio Rüdiger mit einem langen Ball über die rumänische Abwehr auf Kai Havertz eingeleitet hatte. Der Offensivspieler vom FC Chelsea drang in den Strafraum ein und bediente Serge Gnabry, der kurz vor dem Tor nur noch einschieben musste. "Vielleicht haben wir das im Laufe des Spiels zu wenig gemacht", bemängelte Löw, dass einige Aktionen noch nicht konsequent genug waren. Seine Spieler müssten "noch konzentrierter, noch eiskalter sein". Und weiter: "Manchmal haben wir Gegner, die einen 0:1-Rückstand noch wettmachen können. Ein zweites Tor wäre wichtig für die Psyche der Spieler." Doch es gab von Löw auch Lob für den gegnerischen Keeper Florin Nita, der "zwei, drei Mal sehr gut agiert" habe.
Neuer fehlt "Coolness, Cleverness, der letzte Wille"
Die DFB-Profis selbst waren durchaus selbstkritisch mit Blick auf die vielen verpassten Chancen. "Wir hätten früher den Deckel draufmachen müssen, das zweite und vielleicht dritte Tor erzielen, um Ruhe zu haben", betonte Kapitän Manuel Neuer, der am Samstag seinen 35. Geburtstag feierte. Dem Keeper des FC Bayern fehlte "die Coolness, die Cleverness, der letzte Wille". Aus Sicht seines Münchener Kollegen Joshua Kimmich hätte sich das deutsche Team das Spiel "einfacher gestalten können".
Rumänien verpasste kurz vor Schluss noch zwei gute Möglichkeiten zum 1:1. "Wir hatten Glück, dass sie nicht den Ausgleich machen in der 90. Minute, das wäre die Rache gewesen", befand Kimmich. Auch Torschütze Gnabry übte Kritik an den Abschlüssen des deutschen Teams: "Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen. Wir waren drei, vier Mal eins gegen eins gegen den Torwart."
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