Mit zwei neuen Kräften in seiner Startelf und einer deutlichen Forderung an seine Spieler geht Hansi Flick in die zweite Partie der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Katar. Im Vergleich zum ernüchternden 1:2 zum Turnier-Auftakt gegen Japan wählte der Bundestrainer in seiner Anfangsformation für das Duell mit Angstgegner Spanien eine wohl etwas kompaktere Ausrichtung im Mittelfeld. So beginnen Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan und der im ersten Spiel zunächst nicht berücksichtigte Leon Goretzka. Für den Bayern-Star muss Kai Havertz zunächst auf die Bank. Weiterer Wechsel: Thilo Kehrer übernimmt die Rechtsverteidiger-Position von Niklas Süle, der nach innen rückt. Nico Schlotterbeck muss auf die Bank.

Unmittelbar vor dem Anpfiff im Al-Bait Stadion erklärte Flick seine Personalentscheidungen. "Thilo hat einen guten Eindruck gemacht. Daher war das naheliegend. Und dann haben wir im Mittelfeld geguckt, dass wir da nochmal Stabilität haben. Jo Kimmich und Leon Goretzka spielen das bei Bayern München. Wir erhoffen uns, dass die Mitte dann zu ist und wir wirklich auch Druck auf den Gegner bekommen können", sagte der 57-Jährige am ZDF-Mikrofon. Man wolle die Spanier "am Spielfluss hindern".

Gündogan wird derweil etwas weiter vorn agieren, Thomas Müller in der Spitze. "Jeder muss zeigen, dass er bereit ist, in Eins-gegen-eins-Situationen zu gehen", forderte Flick: "Wir sind alle mit Vorfreude hierhergefahren, weil das genau die Spiele sind, die man sich als Fußballer wünscht. Wir wollen zeigen, was wir für eine gute Mannschaft sind." Die Spieler seien "sehr konzentriert": "Wir wissen, worum es heute geht."

Die Ausgangslage für die Partie hatte sich für die DFB-Auswahl bereits am Vormittag deutlich verbessert. Da Costa Rica zu einem 1:0 gegen Japan kam, ist ein vorzeitiges WM-Aus für Flicks Mannschaft am Sonntag ausgeschlossen. Selbst im Falle einer Niederlage bestünden weiterhin Chancen auf den Einzug ins Achtelfinale. In ihrem abschließenden Gruppenspiel treffen die Deutschen am kommenden Donnerstag auf Costa Rica.