Seit seiner Einwechslung im Testspiel gegen Israel (2:0) am vergangenen Samstag gehört Anton Stach einem auserwählten Kreis an. Der U21-Europameister und Olympia-Teilnehmer darf sich nun offiziell deutscher A-Nationalspieler nennen und ist der siebte Debütant in der Amtszeit von Bundestrainer Hansi Flick. Der 23-Jährige sammelte umgeben von gestandenen DFB-Stars seine ersten Erfahrungen in der Nationalmannschaft. Einige neue Teamkollegen haben Stach auch menschlich beeindruckt, wie er nun im Interview mit Sport1 erzählt hat. Der Sohn des TV-Kommentators Matthias Stach schwärmte vor allem von Thomas Müller.
Den 112-maligen Nationalspieler und Weltmeister von 2014 habe Stach beim Golfen näher kennengelernt. Der Mainzer und seine ehemaligen U21-Teamkollegen David Raum und Nico Schlotterbeck hätten dem Bayern-Star dabei aber eher "die Schläger hinterhergetragen", wie es Stach formulierte. Müller sei ein starker Golfspieler. "Auf dem Platz war das also eine ziemlich klare Angelegenheit. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Thomas ist ein super Kerl", schwärmte der DFB-Youngster, der Müller auch abseits von Fußball- und Golfplatz schätzen gelernt hat: "Du kannst mit Thomas über alles reden. Er ist im Grunde genauso wie bei Interviews, hat immer einen lockeren Spruch auf Lager. Es ist schön, dass er sich nicht verstellt."
Nationalmannschaft: Alle Debütanten unter Bundestrainer Hansi Flick
"Ilkay Gündogan fand ich persönlich sehr krass"
Bei Müller kämen auch noch die sportlichen Aspekte hinzu, von denen junge Spieler wie Stach profitieren. "Über seine Qualitäten als Fußballer brauchen wir nicht zu diskutieren. Er coacht dich auch beim Training, kommuniziert viel mit dir. Du merkst als Mitspieler einfach, dass er vorangehen und dich dabei mitnehmen möchte", lobte der Olympia-Teilnehmer. Im Training mit den DFB-Stars seien Stach vor allem Bayern-Youngster Musiala und Ilkay Gündogan positiv aufgefallen. Der Manchester-City-Profi kann ebenso wie Stach auf der Sechser-Position spielen. "Ilkay Gündogan fand ich persönlich sehr krass, von so einem Spieler kannst du dir enorm viel abschauen. Seine Vororientierung und Sicherheit am Ball waren wirklich überragend", zeigte sich Stach beeindruckt.
Er selbst müsse dagegen weiter hart an sich arbeiten, betonte Stach: "Ich bin physisch zwar schon sehr weit, will aber noch ein bisschen an Power und Explosivität drauf packen. Das ist meine große Stärke." Er müsse gedankenschneller auf dem Platz werden. "Da sehe ich noch den größten Aufholbedarf", sagte er. Stach war im vergangenen Jahr von der Spielvereinigung Greuther Fürth nach Mainz gewechselt. Sein Vertrag bei den Rheinhessen läuft noch bis zum 30. Juni 2024. Mainz-05-Sportvorstand Christian Heidel sprach zuletzt ein Transfer-Verbot für Stach in diesem Sommer aus.
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