Auch 30 Monate nach dem von vielen Vorwürfen begleiteten Rücktritt von Mesut Özil aus der deutschen Nationalmannschaft hat sich der türkischstämmige Fußballprofi immer noch nicht bei Bundestrainer Joachim Löw gemeldet. Doch die DFB-Verantwortlichen Fritz Keller und Oliver Bierhoff sehen eine Aussprache mit dem 32-jährigen Profi von Arsenal London weiter als Option. Wie Özil am Montag bei Twitter bekanntgab, habe DFB-Präsident Keller ihm kürzlich einen persönlichen Brief geschrieben, in dem er auf alle Kritikpunkte rund um den Rücktritt im Sommer 2018 einging. Und jetzt äußerte sich auch DFB-Direktor Bierhoff.
"Wir waren informiert, dass unser Präsident Kontakt zu Mesut aufgenommen hat. Wenn ein Treffen daraus entsteht und sich alle an einen Tisch setzen, würden wir uns freuen. Ich hatte auch schon mit Mesut zu seinem Geburtstag über WhatsApp Kontakt und er hat sehr nett geantwortet", sagt Bierhoff der Bild. Nach dem Wirbel um ein Treffen und Fotos von Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, dem historischen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland und Özils Rücktritt als Nationalspieler hatte Bundestrainer Joachim Löw mehrmals versucht, mit dem gebürtigen Gelsenkirchener nochmals in Kontakt zu kommen - das gelang jetzt Boss Keller. Und das Schreiben ist bei Özil gut angekommen.



"Ich bin dankbar, dass ich kürzlich einen sehr persönlichen Brief vom DFB-Präsidenten Fritz Keller bekommen habe, der auf alle Probleme von damals einging", schrieb Özil auf Twitter. Details verriet er aber nicht. Nur zu seinem Rücktritt äußerte er sich erneut. "Es wurde viel darüber gesagt, wie es zu Ende gegangen ist, aber ich bereue die Entscheidung nicht", schrieb er seinen Fans auf Twitter. Aktuell beschäftigt sich der 32-Jährige mit seiner sportlichen Zukunft. Im Austausch mit seinen Anhängern bestätigte Özil seinen neuen Klub noch nicht, schwärmte aber von Fenerbahce Istanbul. "Es ist der größte Klub in der Türkei", schrieb er. Özil erklärte dabei auch seine Zuneigung zum Verein: "Jeder Deutsch-Türke unterstützt einen türkischen Verein, wenn er in Deutschland aufwächst. Meiner war Fenerbahce. Die sind wie Real Madrid in Spanien."
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