15. März 2023 / 14:06 Uhr

FIFA-Präsidentenwahl: DFB verweigert Gianni Infantino Unterstützung

FIFA-Präsidentenwahl: DFB verweigert Gianni Infantino Unterstützung

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Präsident Bernd Neuendorf (rechts) hat erklärt, dass der DFB den FIFA-Boss Gianni Infantino bei der Wahl nicht unterstützen wird.
Präsident Bernd Neuendorf (rechts) hat erklärt, dass der DFB den FIFA-Boss Gianni Infantino bei der Wahl nicht unterstützen wird. © IMAGO/Uwe Kraft
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Am Donnerstag wird in Ruanda auf dem 73. Kongress des Weltverbandes FIFA der Präsident für die nächsten vier Jahre gewählt. Die Wiederwahl des Amtsinhabers Gianni Infantino gilt als nahezu sicher. Der DFB wird den Schweizer dabei allerdings nicht unterstützen. Dies teilte der Verband am Mittwochmittag mit.

Bei der Wahl des FIFA-Präsidenten auf dem 73. Kongress des Weltverbandes in Ruandas Hauptstadt Kigali wird der aktuelle Amtsinhaber Gianni Infantino keine Unterstützung vom DFB erhalten. "Wir haben in den vergangenen Wochen zu verschiedenen Fragestellungen von der FIFA keine oder nur unzureichende Informationen erhalten“, sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf am Mittwochmittag einer Mitteilung zufolge. Der Weltverband FIFA müsse "im Umgang mit den nationalen Verbänden deutlich offener und transparenter werden. Sie sollte im eigenen Interesse erklären, wie und warum bestimmte Entscheidungen zustande kommen und wer an ihnen mitgewirkt hat. Das ist zuletzt nicht immer der Fall gewesen.“

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Der Schweizer Infantino wird von der großen Mehrheit der 211 FIFA-Mitgliedsverbände unterstützt. Einen Gegenkandidaten gibt es nicht, möglich ist deshalb die Bestätigung im Amt per Applaus wie bei der vorigen Wahl Infantinos vor vier Jahren. Vor dem DFB hatten auch der schwedische und der norwegische Verband angekündigt, den 52 Jahre alten Infantino nicht zu unterstützen.

Es habe am Mittwoch "einen konstruktiven Austausch mehrerer europäischer Verbände mit der FIFA-Spitze zu strittigen Themen“ gegeben, berichtete Neuendorf aus Kigali. "Gemeinsam verbinden wir damit die Hoffnung auf eine Verbesserung der künftigen Zusammenarbeit. Ich bin an einem kritisch-konstruktiven Dialog mit der FIFA, insbesondere auch mit ihrem Präsidenten, interessiert und hoffe, dass sich dieser in den kommenden Jahren realisieren lässt.“

Infantino ist seit 2016 im Amt. Bei einem Wahlsieg würde der ehemalige UEFA-Generalsekretär offiziell seine zweite Amtszeit antreten. Seine ersten Wahl vor sieben Jahren wurde nicht als erste offizielle Amtszeit gezählt, da er den Posten in der laufenden Periode des ehemaligen FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter übernahm. Den Statuten des Weltverbandes zufolge könnte Infantino im Jahr 2027 in eine dritte und letzte Amtszeit gewählt werden.

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