Der Deutsche Fußball-Bund hat die Nachfolge des langjährigen DFB-Direktors Oliver Bierhoff geklärt. Nach Beratungen der unter anderem dafür zuständigen DFB-Taskforce gab der Verband noch am Donnerstag die Ernennung von Rudi Völler als Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer bekannt. Der 62-Jährige, der selbst der Taskforce angehört, galt zuletzt als Favorit für die Nachfolge Bierhoffs, von dem sich der DFB nach dem erneuten Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar getrennt hatte. Sein neues Amt wird Völler bereits am 1. Februar antreten.
Neben Völler sitzen auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Oliver Kahn (Vorstandsvorsitzender FC Bayern München), Kahns Vorgänger Karl-Heinz Rummenigge, Hans-Joachim Watzke (DFB-Vizepräsident, Aufsichtsratschef der Deutschen Fußball-Liga und Geschäftsführer Borussia Dortmund), Matthias Sammer (Ex-Nationalspieler und externer Berater bei Borussia Dortmund) und Oliver Mintzlaff (ehemaliger Vorstandsvorsitzender RB Leipzig) in der Taskforce.
Völler kennt sich beim DFB bestens aus. Der Weltmeister von 1990 (90 Länderspiele, 47 Tore) fungierte von 2000 bis 2004 als Teamchef der Nationalmannschaft. Als Funktionär war er zudem Sportdirektor und Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen. Letzteren Posten hatte er erst im vergangenen Sommer aufgegeben. Als DFB-Direktor soll Völler der Nationalmannschaft nun Rückenwind für die Heim-WM 2024 geben.
Ob und wen Völler bis dahin noch an die Seite gestellt bekommt, ist indes offen. Der DFB äußerte sich in seiner Pressemitteilung zu weiteren Personalien nicht. Für Taskforce-Mitglied Kahn steht aber fest: "Wir haben uns die Struktur, die ja bei Oliver Bierhoff gelegen hat, sehr intensiv und im Detail mal angeschaut – das ist ein sehr komplexer Aufgabenbereich", sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern erst kürzlich auf SPORTBUZZER-Nachfrage. "Zu glauben, dies in der heutigen Zeit mit einer Person bewältigen zu können, das ist schon sehr ambitioniert."
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