29. Juni 2018 / 07:11 Uhr

DFB-Rücktritt von Sami Khedira? „Ich bin ein emotionaler Mensch“

DFB-Rücktritt von Sami Khedira? „Ich bin ein emotionaler Mensch“

Robert Hiersemann
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Macht er weiter oder hört er auf? Fakt ist: Sami Khedira enttäuschte bei der WM.
Macht er weiter oder hört er auf? Fakt ist: Sami Khedira enttäuschte bei der WM. © Imago-Montage
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Er zählt zu den Führungsspielern im Kreise der deutschen Nationalmannschaft, spielte in Russland bei der WM aber schwach. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland äußerte sich Sami Khedira zu seiner Zukunft – und auch zu der von Bundestrainer Joachim Löw.

Alles aus. Die deutsche Nationalmannschaft schied am vergangenen Mittwoch mit der 0:2-Pleite gegen Südkorea sang- und klanglos bei der WM in Russland in der Vorrunde aus. Zuvor verlor man schon gegen Mexiko (0:1) und zitterte sich im zweiten Gruppenspiel in der Nachspielzeit zu einem 2:1-Sieg gegen Schweden. Drei Punkte, letzter Platz!

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Am Donnerstag nun landetet das DFB-Team wieder in Deutschland, von Frankfurt am Main aus ging es in den Urlaub oder erst mal nach Hause.

Doch wie geht es danach mit einigen Nationalspielern und Bundestrainer Joachim Löw weiter? Führungsspieler Sami Khedira, der bei der WM auch keinen guten Eindruck hinterließ, äußerte sich dazu in einem Interview mit der Bild.

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Der 31-jährige Profi von Juventus Turin über Rücktrittsgedanken: „Ich bin ein emotionaler Mensch, aber brauche nun etwas Abstand und Ruhe, um das Unerklärliche versuchen erklären zu können. Ich verstehe, dass diese Fragen jetzt kommen. Aber ich muss erst alles aufarbeiten, Erklärungen finden.“ 

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Und weiter: „Man hat im letzten Jahr gesehen, dass ich konstant Topleistungen abrufen kann. Daher möchte ich eine solche Entscheidung nicht aus der Emotion heraus treffen und auch nicht von den beiden Spielen abhängig machen. Wie gesagt, es ist nicht so, dass nach zwei Spielen plötzlich alles schlecht ist, wenn vor vier Wochen noch alles gut war. Ich werde mit Vertrauten, auch mit Jogi Löw sprechen. Und dann werden wir weitersehen.“

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Khedira verstehe selbst nicht, weshalb er in Russland so schwache Auftritte hatte. „Es gibt Dinge, die kann ich mir nicht erklären“, sagt er. „Zum Beispiel, warum ich in den beiden Spielen meine Leistung nicht abrufen konnte, obwohl ich zuvor in einem guten Zustand war. Ich habe gegen Schweden zu Recht auf der Bank gesessen und in den beiden anderen Spielen nicht die Leistung gebracht, die notwendig gewesen wäre und die ich selbst von mir erwartet hätte. Das muss ich mir vorwerfen.“

Letztenendlich geht es bei der Nationalmannschaft aktuell aber nicht nur darum, welche Spieler Konsequenzen aus dem peinlichen Ausscheiden ziehen sollten, sondern auch um die Zukunft vom Bundestrainer. Sollte er weitermachen? Khedira: „Defenitiv kann und sollte er das!“

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Khedira kennt Löw gut – und vor allem schon sehr lange. „Ob er es will, ist seine Entscheidung. Aber er hat jahrelang tolle Arbeit geleistet, junge Spieler ans Team herangeführt. Ich würde mir wünschen, dass Jogi weiter macht.“

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