DFB-Vizepräsident Rainer Koch hat den deutschen Fußball in der Coronavirus-Krise zu Geduld gemahnt. Der Sport müsse "seinen Beitrag leisten", damit es wieder weniger Fälle in Deutschland gibt. Gleichzeitig sei es an DFL und DFB, nun Szenarien zu schaffen, wie es nach der Corona-Krise mit dem Fußball weitergehen kann.



"Wir wollen einen Beitrag leisten, dass die Menschen den Glauben nicht verlieren", sagte Koch im "Doppelpass" von Sport1. Man dürfe nun jedoch keine Spekulationen anstellen, wie es weiterginge. Koch: "Es heißt, es gebe in Deutschland 80 Millionen Bundestrainer. Aktuell habe ich den Eindruck, wir haben 80 Millionen Virologen." Als Reaktion auf die Pandemie hatte der DFB flächendeckend Amateurspiele abgesagt.
Rainer Koch: Diese drei Schritte stehen an
Koch plädierte dafür, Amateur- und Profifußball in der Corona-Frage zu trennen. Es gehe nicht darum, "eine Lex Fußball zu schaffen", sagte er. "Wichtig ist, dass wir deutlich machen, dass es sich beim Profifußball um einen Business handelt", erklärte der DFB-Vize. "Da geht es um zigtausende Arbeitsplätze." Als Erstes gehe es um Gesundheit, dann um die Liquidität der Vereine. Dann geht es darum, Einnahmen zu erhalten, sagte Koch. Dazu seien Geisterspiele ein Instrument, um zumindest die TV-Gelder an die Klubs verteilen zu können.
Man müsse "an den Tag nach Corona denken", sagte Koch. "Im Profifußball sind wir ein Teil der Berufswelt." Koch sieht im Hinblick auf die 1. und die 2. Bundesliga DFL-Geschäftsführer Christian Seifert in der Pflicht, Szenarien zu entwerfen. Nach SPORTBUZZER-Informationen sieht eine dieser Optionen auch eine Art Mini-WM vor, um die Bundesliga innerhalb einer möglichst kurzen Zeit zu beenden.
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