Schon vor dem Beginn der am Donnerstag für 11 Uhr angesetzten DFL-Mitgliederversammlung ist offenbar erneut ein offizielles Dokument zu den Plänen der Bundesliga-Fortsetzung an die Öffentlichkeit gelangt. In dem Papier, das die Bild am Vormittag publik machte, geht es unter anderem um die Abläufe der vorgesehenen Corona-Tests, deren Kosten sowie die Terminierungen der nächsten Partien. Demnach soll es am 9. Mai mit dem 26. Spieltag weitergehen. Der Abschluss der Saison wäre für den 20./21. Juni vorgesehen. Klar ist: Alle Partien würden ohne Zuschauer stattfinden.


Nachdem die DFL in den vergangenen Tagen aus der Politik positive Signale für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs erhalten hatte, wird es am Donnerstag um die konkreten Grundlagen für die Pläne gehen. Eine endgültige Entscheidung wird dann am 30. April erwartet, wenn sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten zum weiteren Vorgehen in den gesellschaftspolitischen Fragen während der Corona-Pandemie berät. Schon am Dienstag hatte Der Spiegel unter anderem über ein 41-seitiges internes DFL-Dokument zu den Bundesliga-Plänen berichtet.
Keine Garantie von "hundertprozentiger Sicherheit"
Das von der Bild am Donnerstag veröffentlichte Papier enthielt nun weitere konkrete Inhalte zu den offenbar geplanten Vorgehensweisen. Einleitend heißt es dort, dass die "Durchführung der Profiligen mit vertretbarem medizinischem Risiko" das Ziel sei. Eine "hunderprozentige Sicherheit für alle Beteiligten zu garantieren", könne derweil "nicht das Ziel" sein. Durch "eine regelmäßige Testung" der Akteure wolle man eine potenzielle Ansteckungsgefahr jedoch auf das Minimalste reduzieren.
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So sollen "mindestens wöchentlich" Nasen- und Mundrachenabstriche sowie als begleitendes wissenschaftliches Element auch eine Antikörpertestung stattfinden. Dabei geht man bei der DFL bis zum Ende der Spielzeit von insgesamt 25.000 erforderlichen Tests aus. Bei durchschnittlichen Kosten von 100 Euro pro Maßnahme stünden für die Klubs am Ende Aufwände in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro zu Buche - im Vergleich zu den drohenden Millionen-Verlusten durch ausbleibende TV-Einnahmen eine geringe finanzielle Belastung.
Corona-Tests am Tag vor einem Spiel
Zudem rechnet die DFL in dem Papier vor, was die Inanspruchnahme der Test-Ressourcen mit Blick auf die Gesamtgesellschaft bedeuten würde. So entfielen "0,4 Prozent der gesamt in Deutschland durchgeführten Tests" nach dem Modell auf den Profi-Fußball. Getestet werden sollen die Protagonisten jeweils am Vortag eines Spiels, mindestens sechs Stunden vor dem Anpfiff einer Partie sollen die Vereine dann über den Gesundheitszustand ihrer Spieler informiert sein.