Leipzig. Nur drei Tage liegen für RB Leipzig zwischen der 0:2-Niederlage in der Champions League gegen Olympique Lyon und dem Bundesliga-Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr). Coach Julian Nagelsmann steht deshalb bei der Benennung seiner Start-Elf vor einer schweren Entscheidung: "Ich werde ein bisschen rotieren, damit wir ein paar frische Beine auf dem Feld haben. Es werden aber nicht viel mehr Spieler als drei oder vier, die neu reinrutschen. Das ist genau das, was ich eingangs der Saison mal gesagt habe. Das Gesamtkonstrukt muss stabil sein. Jetzt haben wir zwei Mal nicht so gute Ergebnisse gehabt. Das bringt zwar keine Instabilität, aber natürlich wärst du stabiler, wenn du da sechs Punkte geholt hättest. Deswegen wird die Rotation etwas geringer ausfallen."
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Ersetzen musst der 32-Jährige dabei neben den längerfristig verletzten Tyler Adams (Adduktorenprobleme), Hannes Wolf (Knöchelbruch) und Kevin Kampl (Sehnenreizung) definitiv auf Ibrahim Konaté. Der Franzose hatte sich am Mittwoch gegen Lyon bei einer unglücklichen Bewegung einen Muskelfaserriss im Hüftbeuger zugezogen. Für den 20-jährigen Defensivexperten nannte Nagelsmann verschiedene Alternativen: Unter anderem kämen Routinier Stefan Ilsanker und Neuzugang Ethan Ampadu, aber auch Lukas Klostermann sowie Nordi Mukiele für eine zentrale Position in der Abwehr in Frage.
Chance für Schick?
Ebenfalls im Kader stehen könnte Patrik Schick. Der Stürmer habe zwar immer noch leichte Schmerzen, sei aber eine Option gegen Leverkusen. Dass der Tscheche nach seiner Sprunggelenksverletzung erneut für die tschechische Nationalmannschaft nominiert wurde, bewertete sein Trainer positiv: "Ich freue mich schon, gerade bei Spielern, die wenig Rhythmus haben. Er würde aber nur hingehen, wenn er keine Probleme mehr hat. Im Moment ist es nicht so, dass rein vom Laufen und Fußballspielen etwas passieren kann. Sollte also keine außergewöhnliche Aktion dazukommen, wird er gestärkt von der Nationalmannschaft zurückkommen."


Anderen Profis würde Nagelsmann hingegen gern eine Pause gönnen. "Wir haben ein paar Spieler, die zwei Qualifikations-Partien und bei uns alles gespielt haben, wie zum Beispiel Marcel Sabitzer. Da ist es ein gemischtes Gefühl." Dennoch zeigte der Coach für die Nominierung Sabitzers vollstes Verständnis: "Bei der Tabellensituation will Franco Foda (Trainer der österreichischen National-Elf, d. Red.) wohl eher nicht auf ihn verzichten." Sabitzer ist wie Konrad Laimer und Stefan Ilsanker für den Kader der österreichischen Nationalmannschaft berufen worden. Die Mannschaft steht derzeit in ihrer Quali-Gruppe mit zehn Punkten auf Platz drei hinter Polen (13) und Slowenien (10). In der Länderspielpause stehen. Gegen den Zweitplatzierten kommt es unter anderem zum direkten Duell.
Druck ist bundesligatypisch normal
Trotz zuletzt zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge, empfindet Nagelsmann die emotionale Belastung für sich und seine Roten Bullen derzeit nicht als zu hoch: "Druck hat man in der Bundesliga immer. Der mag größer sein, wenn man nicht gewinnt. Das ist normal. Wir sitzen aber nicht in der Kabine und zittern. Wir gehen davon aus, dass wir in Leverkusen gewinnen."