Dass Ridle Baku heute möglicherweise sein erstes A-Länderspiel macht, ist natürlich eine feine Sache – für ihn und für den VfL Wolfsburg. Dennoch darf man in dieser Länderspielpause mal wieder diese Frage stellen: Was soll das? Warum müssen in Zeiten, in denen Daheimbleiben ganz grundsätzlich eine gute Idee ist, schon wieder drei Länderspiele ausgetragen werden?




Klar, man muss in Corona-Zeiten auch für Nationalmannschaften Kompromisse finden, und die Trainer legen Wert darauf, dass sie ihre Spiele haben, um sich langsam auf den EM 2021 vorzubereiten. Aber nachdem Bundestrainer Joachim Löw klargemacht hat, heute gegen Tschechien eine B-Elf aufzubieten, drängt sich Frage auf: Warum muss ein Länderspiel stattfinden, wenn die dort eingesetzten Spieler zu nicht geringem Teil wahrscheinlich sowieso keine EM-Kandidaten werden? Nichts gegen Oliver Baumann, Philipp Max, Felix Uduokhai oder Mo Dahoud, aber durchdacht scheint das nicht.
Nervig ist das nicht nur für die Klubs, sondern auch für den DFB, der die Marke „Länderspiel“ damit entwertet. Aber vielleicht spielt sich Baku ja heute dauerhaft in den Kader. Denn hätte das Ganze wenigstens noch was Gutes. Sinnvoll wird es dadurch nicht.