Nun ist er abgeschlossen, der Trainerwechsel beim VfL Wolfsburg, von dem viele sagen: Klar, Jörg Schmadtke brauchte wieder einen Neuen, nachdem er den Alten vergrault hat. Stöger, Slomka, Labbadia, Glasner – man kennt das ja. Abgesehen davon, dass die genannten Beispiele allesamt als Einzelfall zu sehen sind und das „Vergraulen“ zumeist eine extrem unscharfe Formulierung ist, sage ich: Ja, und? Soll er sie doch alle vergraulen, Mark van Bommel auch gern irgendwann!
Denn: In Wolfsburg gingen die „Vergraulten“, bevor der Misserfolg Zeit hatte zuzuschlagen. Bruno Labbadia führte den VfL aus der Relegation in die Europa League, Oliver Glasner brachte ihn nach zwei Jahren in die Champions League. Und Mirko Slomka war einst in Hannover erfolgreich, Peter Stöger eine Weile lang in Köln ebenso.



Und das hat nicht nur damit zu tun, dass man sich nicht mögen muss, um Erfolg zu haben - sondern auch mit dem Leistungsprinzip, das im Sport immer nach vorn guckt. Heißt: In der Bundesliga schätzen sie dich vielleicht für das, was du erreicht hast - gemessen aber wirst du an dem, was du erreichen wirst. In diesem Sinne: Willkommen, Mark van Bommel - und möglichst viel Erfolg bis zur nächsten Schmadtke-kann-nicht-mit-Trainern-Diskussion.