Es ist immer leicht, in sportlichen Krisen auf den Trainer einzuprügeln. Taktik, Aufstellung, Interviews, überall lässt sich was finden, was allerschärfste Kritik rechtfertigt. Und wer differenziert bewertet, wird in der Welt der Online-Schreihälse oft nicht gehört. Auch in der aktuellen Lage des VfL würde es viel zu kurz greifen, Mark van Bommel gleich komplett infrage zu stellen. Aber er muss sich den Vorwurf gefallen lassen, in Salzburg schon vor dem Anpfiff einen großen, sehr großen Fehler gemacht zu haben. Denn er hätte niemals Dodi Lukebakio aufstellen dürfen.
Und das nicht, weil der Offensiv-Neuzugang dann beim 1:3 deutlich schlechter gewesen wäre als der Rest des Teams. Sondern weil so der Eindruck entsteht, dass sein schlimmes Verweigern von Defensivarbeit am Samstag vorm Tor zum 0:2 bei Union Berlin folgenlos bleibt. Welches Signal sendet das in die Mannschaft, deren Spieler genau diese Nicht-Bereitschaft zur gemeinsamen Arbeit gegen den Ball selbst bemängeln?




Luca Waldschmidt fiel für das Spiel in Salzburg zwar aus, aber mit Maximilian Philipp wäre eine Alternative da gewesen - zwar auch kein Defensiv-Künstler, aber eine eigentlich logische Wahl. „Konsequenz“ gehört zu den Dingen, die dem VfL zuletzt vorn und hinten fehlten. Dem Trainer fehlte sie auch bei der Aufstellung am Mittwoch.
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