16. Mai 2020 / 15:34 Uhr

Hamann kritisiert Engagement von Klopp-Berater Kosicke bei Hertha BSC: "Sehr bedenklich"

Hamann kritisiert Engagement von Klopp-Berater Kosicke bei Hertha BSC: "Sehr bedenklich"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Klopp-Berater Marc Kosicke ist bei Hertha BSC eingestiegen. Ex-Profi Dietmar Hamann (r.) kritisiert das scharf.
Klopp-Berater Marc Kosicke ist bei Hertha BSC eingestiegen. Ex-Profi Dietmar Hamann (r.) kritisiert das scharf. © imago images/Montage
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Neben Jens Lehmann ist auch Marc Kosicke neu im Aufsichtsrat von Hertha BSC. Die Berufung des Beraters von Trainer-Größen wie Jürgen Klopp oder Julian Nagelsmann durch Investor Lars Windhorst sei nicht frei von Problemen, urteilt Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann.

Seine Personalie ging im Windschatten von Jens Lehmann fast ein wenig unter: Neben dem Ex-Nationalkeeper ist auch Marc Kosicke neu im Aufsichtsrat von Bundesligist Hertha BSC. Der Berater von Trainer-Größen wie Jürgen Klopp und Julian Nagelsmann vertritt wie Lehmann im Kontrollgremium der Herthaner die Interessen des Investors Lars Windhorst und dessen Unternehmensgruppe Tennor. Ex-Profi Dietmar Hamann empfindet vor allem das Engagement des Beraters als in höchstem Maße problematisch.

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Ein "Konstrukt, wie es in Berlin existiert, sehe ich sehr kritisch", sagte der frühere Nationalspieler vor dem Spiel der Berliner in Hoffenheim am Samstag bei Sky. Es dürfe keine Interessenskonflikte geben, betonte Hamann, der damit auf die Beratertätigkeit Kosickes anspielt. Dieser vertritt mit Klopp, Nagelsmann und Ralf Rangnick einige der profiliertesten Trainer Deutschlands. Hamann: "Ich halte es für sehr bedenklich, wenn ein Trainer-Berater bei einem großen Klub angestellt wird."

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Von Covic über Klinsmann bis Kalou: Die Chaos-Saison von Hertha BSC. © dpa

Hamann: Fußball muss "Vertrauen zurückgewinnen"

Nach dem Rückzug von Jürgen Klinsmann als Trainer und Mitglied des Aufsichtsrates hatte Windhorst das Gremium am vergangenen Wochenende mit Kosicke und Lehmann aufgestockt. Er wolle als künftiges Aufsichtsratmitglied auch als Vermittler auftreten, betonte Kosicke unter der Woche. "Wenn Hertha auf mich zukommt und um ein Feedback oder einen Rat bittet, bin ich natürlich bereit. So arbeite ich ja ohnehin schon seit Jahren. Aber ich habe keine operativen Kompetenzen oder Tätigkeitsfelder", sagte er der Welt.

Gerade in der aktuellen Situation gehe es darum, im Fußball durch das Verhalten in der Coronavirus-Krise möglicherweise verloren gegangenes "Vertrauen zurückzugewinnen", urteilte Hamann. Deshalb sei die Personalie Kosicke aus seiner Sicht problematisch - denn der Trainer-Agent könnte in seiner Tätigkeit für die Berliner in Interessenskonflikte kommen, sollte es um die Besetzung von Trainerposten oder anderen Personalien gehen.

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