Wenige Tage, nachdem der DFB wegen Schmähungen gegen Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp eine Strafe gegen Borussia Dortmund ausgesprochen hat und die Anhänger des BVB zwei Jahre nicht zu den Auswärtsspielen gegen die TSG Hoffenheim reisen dürfen, hat es beim Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen die TSG (1:1) einen neuerlichen Zwischenfall gegeben. Kurz nach Wiederanpfiff musste das Bundesliga-Spiel kurzzeitig unterbrochen werden, weil Hass-Plakate gegen den 79-jährigen Unternehmer im Gladbacher Block auftauchten.



Im zweiten Durchgang waren wenige Minuten gespielt, da tauchte ein Banner mit dem TSG-Mäzen im Fadenkreuz auf - ganz ähnlich, wie es vor Jahren schon im Block des BVB zu sehen war. Darunter ein weiteres Banner mit geschmacklosen Beleidigungen gegen Hopp und den DFB. "Hurensöhne beleidigen einen Hurensohn und werden von Hurensöhnen bestraft", hieß es auf dem Plakat. Ein weiteres Transparent zeigte die Botschaft: "Kollektivstrafen abschaffen."
Schiedsrichter Brych unterbricht Spiel - Eberl und Stindl bei den Gladbach-Fans
50 ehemalige Spieler von Borussia Mönchengladbach – wo sind sie gelandet?
Schiedsrichter Felix Brych unterbrach die Partie, Gladbachs Sportdirektor Max Eberl und Kapitän Lars Stindl versuchten, die teilweise vermummten Anhänger der Borussia vor der Nordkurve davon zu überzeugen, die Banner wieder abzuhängen und sich zu beruhigen. Begleitet wurden die Banner von einem gellenden Pfeifkonzert der übrigen Gladbach-Fans. "Starkes Zeichen für Fairplay", twitterte die TSG, nachdem die Partie wieder angepfiffen wurde. "Danke an Schiedsrichter Felix Brych, Max Eberl, Lars Stindl und die große Mehrheit der Gladbach-Fans."