Dresden. Der Tod von Hans-Jürgen Dörner – er bewegt die Dresdner auch Tage nach Erhalt der traurigen Nachricht. Der Teppich aus Blumengestecken und Kerzen, der sich an der temporären Gedenkstätte im Rudolf-Harbig-Stadion gebildet hat, wuchs bis zum Wochenende unaufhaltsam weiter. Noch bis zum 30. Januar können Anhänger hier in stillem Gedenken Abschied von ihrem Idol nehmen. Der Verein bat alle Fans, beim Aufsuchen des Andachtsortes am K-Block auf Abstand untereinander zu achten.
Die aktive Fanszene zündete zu Ehren Dörners im Stadion einen Kranz aus Bengalos. Rings um das Spielfeld standen Fans nachts mit Abstand und hielten die roten Fackeln in die Luft. Ein Video davon stellten sie ins Internet. Dynamo-Präsident Holger Scholze teilte mit, dass die Familie Dörners dessen Beisetzung im engsten Kreise wünsche. Man werde das selbstverständlich respektieren. Der Verein überlege noch, wie er in Corona-Zeiten eine Gedenkfeier organisieren kann. Das Interesse sei riesig, so der 50-Jährige, das erschwere die Durchführung. Mit den extra aufgelegten Trauershirts, die Dörners Konterfei und seine Rückennummer 3 zeigen, wolle man kein Geld verdienen, den Erlös spenden.