Rund sieben Monate nach seiner Entlassung beim FC Schalke 04 hat Domenico Tedesco offenbar einen neuen Verein gefunden. Der gefallene Trainer-Shootingstar heuert nach übereinstimmenden Medienberichten aus Deutschland und Russland noch in dieser Woche beim russischen Spitzenverein Spartak Moskau an, wo er einen langfristigen Vertrag unterschreiben soll. Der 34-Jährige wurde mit S04 2018 Vizemeister der Bundesliga. In den letzten Tagen gab es schon entsprechende Gerüchte über ein Engagement des Ex-Schalkers in Russland.
Tedesco hat sich am Montag bei den Russen vorgestellt, bei denen mit Weltmeister André Schürrle auch ein Deutscher spielt. Die russische Zeitung Sport Express nennt Details von Tedescos neuem Vertrag. Der bei den Fans beliebte Ex-Trainer von S04 soll bei Spartak einen Vertrag über zwei Jahre und neun Monate bis zum Juni 2022 unterschreiben. Das Jahresgehalt für den Coach soll demnach bei 1,5 Millionen Euro liegen. Tedesco hat sich am Montag bei den Russen vorgestellt.
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Domenico Tedesco muss Vertrag beim FC Schalke 04 auflösen
Am Dienstag reiste Tedesco zunächst zurück nach Deutschland. Denn der 34-Jährige, der auch mit einer Bundesliga-Rückkehr geliebäugelt hatte, muss mit seinem Ex-Klub Schalke 04 in Verhandlungen treten. Trotz seiner Entlassung im März dieses Jahres steht Tedesco nämlich noch immer bei den "Knappen" unter Vertrag und muss diesen Kontrakt erst auflösen, um bei Spartak Moskau unterschreiben zu können. Ähnlich war die Konstellation auch bei Tedesco-Vorgänger Markus Weinzierl, dessen Zusammenarbeit mit S04 auch weiterlief, obwohl der spätere Stuttgart-Trainer bereits seines Amtes enthoben war.



Spartak hat sich nach der Entlassung des Italieners Massimo Carrera im Oktober 2018 zu einer Trainerstation mit Schleudersitz-Charakter entwickelt. Der Spanier Raúl Riancho, zunächst Carreras Co-Trainer, blieb nur sechs Spiele lang Chef, Nachfolger Oleg Kononov hielt sich nicht einmal ein Jahr im Job. Ende September wurde der Russe entlassen.
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Tedesco hat in Moskau viel Arbeit vor sich: Nach einem enttäuschenden Saisonstart mit nur 14 Punkten aus zwölf Spielen ist Spartak lediglich Tabellen-Zwölfter, eine Position, die gar nicht nach dem Geschmack der ambitionierten Klubbosse ist. Der Rückstand auf die Tabellenführer Lok Moskau, FK Rostov, FK Krasnodar und Zenit St. Petersburg, die sich aktuell den Platz an der Spitze teilen, ist mit zwölf Punkten bereits beträchtlich.
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