Der Hamburger SV wird nach der ausgesprochenen zweijährigen Sperre für seinen Spieler Mario Vuskovic Berufung einlegen. Das teilten die Hanseaten am Donnerstag in einer kurzen Stellungnahme auf der eigenen Website mit. "Wir haben die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zur Kenntnis genommen und nach einem Austausch mit Marios Anwälten sofort Einigkeit darüber erzielt, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt wird. Wir werden uns nun in Ruhe mit der Urteilsbegründung auseinandersetzen", wird HSV-Vorstand Jonas Boldt in dieser zitiert.
Das DFB-Sportgericht hatte Vuskovic zuvor wegen Epo-Dopings belangt und mit einer Sperre über zwei Jahre belegt. Dabei wird die Vorsperre angerechnet, so dass diese rückwirkend ab dem 15. November 2022 gilt und am 14. November 2024 endet. "Das DFB-Sportgericht ist im Ergebnis des Verfahrens mit hinreichender Gewissheit davon überzeugt, dass die Analysen der A- und B-Probe des Spieler-Urins im Labor in Kreischa das Vorhandensein von körperfremdem Erythropetin, kurz EPO, ergeben haben“, erklärte Stephan Oberholz, der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, dazu. "Dabei handelt es sich um eine verbotene sogenannte ‘nicht-spezifische Substanz’, womit ein strafbarer Verstoß gegen die Anti-Doping-Vorschriften des DFB vorliegt."
Oberholz erklärt Strafmaß bei Vuskovic-Urteil
Oberholz hatte im Nachgang sogar erklärt, dass für derartige Vergehen in der Regel eine Sperre über vier Jahre vorgesehen sei. Von dieser sei man aber "bewusst abgewichen" und hatte dabei auf Vuskovic' Status als "Ersttäter" sowie dessen Alter verwiesen. "Die Auswirkungen einer langen Sperre würden einen 21 Jahre alten, noch im Entwicklungsprozess befindlichen Berufsfußballspieler und Mannschaftssportler intensiver als einen Einzelsportler treffen, auch in wirtschaftlicher Hinsicht", so Oberholz.
In einer am 16. September genommenen Probe war beim Innenverteidiger das körperfremde Erythropoetin (Epo) festgestellt worden. Im Dezember wurde das Ergebnis durch den Befund der B-Probe bestätigt. Im November war Vuskovic vom DFB vorläufig gesperrt worden.
Der 21-Jährige war 2021 für 1,2 Millionen Euro Leihgebühr vom HSV von Hajduk Split ausgeliehen und im vergangenen Sommer für drei Millionen Euro fest verpflichtet worden. Bis zu seiner Sperre war er in der Abwehr der Hamburger gesetzt. Er gilt beim HSV als Investition in die Zukunft.
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