Der SC Freiburg ist erfolgreich in die Gruppenphase der Europa League gestartet. Das Team von Trainer Christian Streich gewann am Donnerstagabend sein erstes Spiel gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan mit 2:1 (2:1). Es war das erste Gruppenspiel in der Europa League für den Sport-Club seit neun Jahren. Vincenzo Grifo per Strafstoß (7. Minute) und Ritsu Doan (15.) erzielten die Treffer für die Breisgauer, der Anschlusstreffer von Marko Vesovic (39.) war zu wenig.
Streich setzte auf Torjäger Nils Petersen in der Spitze, der 33-Jährige stand zum ersten Mal in dieser Saison in der Startelf des Bundesligisten, Michael Gregoritsch saß dafür zunächst auf der Bank. Der verletzte Offensivmann Roland Sallai wurde in der Partie gegen den aserbaidschanischen Meister durch Woo-yeong Jeong ersetzt. Auch der an Sprunggelenkproblemen leidende Verteidiger Manuel Gulde stand nicht im Freiburger Kader.
Die Elf, die der Trainer auf den Platz schickte, ging schon früh in Führung. Vorangegangen war eine knifflige Szene: Nationalspieler Matthias Ginter hatte nach einem Eckball für den SC im Duell mit Tural Bayramov dessen Arm ins Gesicht bekommen und musste behandelt werden. Schiedsrichter Erik Lambrechts bekam vom Video-Assistenten den Hinweis, sich die Szene noch einmal anzuschauen. Lambrechts entschied nach Sichtung der Bilder auf Strafstoß. Grifo ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte sicher (7.). Nur acht Minuten später legte Doan nach einer schönen Einzelaktion nach: Sein Schuss schlug im langen Eck ein (15.). Danach ging der SC erstmal etwas vom Gaspedal und brachte Qarabag so zurück ins Spiel. Vor der Halbzeit gelang dem Klub der Anschluss durch Vesovic. Bei dem Treffer sah Freiburg-Keeper Mark Flekken nicht gut aus, der Ball kam zentral auf sein Tor, rutschte ihm aber durch.
Mit der Führung ging es dann in die Halbzeit - nach der Qarabag die erste Chance hatte. Diesmal war aber Flekken auf dem Posten und konnte den Schuss von Owusu Kwabena stark parieren (47.). Die Freiburger brauchten etwas Zeit, um wieder in Schwung zu kommen. Die erste Chance der Breisgauer im zweiten Abschnitt hatte Petersen, dessen Kopfball aber über das Tor ging (64.). Etwas Glück hatten die Freiburger in der Schlussphase: Abdellah Zoubir wurde im Strafraum von Freiburgs Kiliann Sildillia ungeschickt am Torschuss gehindert, doch nach Überprüfung durch den VAR wurde nicht auf Strafstoß entschieden. Der SC brachte den knappen Vorsprung über die Zeit.