Dresden. Volleyball-Bundesligist Dresdner SC steht nach der verpassten Meisterschaft nicht nur personell vor einem Umbruch, sondern auch wirtschaftlich vor großen Herausforderungen. "Wir werden auch in dieser Saison ein Defizit haben, wissen aber noch nicht, wie hoch es sein wird", sagte DSC-Chef Jörg Dittrich in einem Interview der Sächsischen Zeitung (Dienstag). Zum einen sei die Pandemie nicht beendet. Zudem sei die Abrechnung der öffentlichen Hilfen nicht abgeschlossen, betonte der 52-Jährige und ergänzte: "Der Krieg hat einen Kostenschub-Tsunami ausgelöst. Die Gesamtsituation hat also viele Unbekannte."
Den geplanten Gesamtetat von 1,9 Millionen Euro will der Supercup-Gewinner jedoch halten und seinen Weg weitergehen. "Das Empfinden ist so, dass einzelne Clubs enteilt sind. Wenn man sieht, wen Potsdam während der Saison nachverpflichtet hat, welchen Kader Stuttgart auf den Platz stellt, kommt zuallererst bei mir ein großer Stolz auf. Dass wir es schaffen, denen einen Kampf bieten zu können, obwohl wir einen ganz anderen Weg gehen", sagte Dietrich.



Ein künftiges Thema könnte wie in Stuttgart und Schwerin ein Namenssponsor sein, was im Volleyball möglich ist. "Wenn wir den Namen noch nicht verkauft haben, ist da noch Potenzial. Wenn jetzt ein Interessent käme, gehören eine Laufzeit und ein Volumen dazu", sagte der DSC-Chef, der mit der Sanierung und der Erweiterung der Spielstätte vor weiteren Herausforderungen steht. "Bis zum Jahresende muss es Pläne geben, was am bisherigen Standort gebaut werden kann." Realistisch sei laut Dittrich "eine Baugenehmigung Ende 2023". Parallel muss die Finanzierung abgesichert werden. Der Umbau wird zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der sechsmalige deutsche Meister muss dann umziehen.
dpa
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