Vorhang auf, es ist angerichtet für den Fußball-Zweitligisten Holstein: Mit einem Auswärtssieg beim Tabellenvorletzten Dynamo Dresden (heute, 13 Uhr) wächst das Polster auf die direkten Abstiegsränge 17 und 18 auf mindestens acht Zähler an. Genauso groß wäre dann übrigens der Rückstand auf Spitzenreiter Hamburger SV, der am Freitagabend überraschend bei Aufsteiger VfL Osnabrück mit 1:2 unterlag.
Der Blick aus dem Fenster des Hotel-Zimmers verheißt Gutes. Die Sonne scheint an diesem Spieltag-Vormittag. Auch zur Anstoßzeit soll laut Wetter-Prognose das Blau am Himmel die allmählich aufziehenden Wolken bei fünf Grad plus dominieren.
Gute Bedingungen also auch für die rund 1000 Kieler Schlachtenbummler, die unter den ca. 24.000 Zuschauern erwartet werden. 600 von ihnen sind um 4 Uhr von Gleis drei des Kieler Hauptbahnhofs per Sonderzug (zehn Waggons und ein Party-Wagen) in Richtung Elbflorenz gestartet. Holstein-Cheftrainer Ole Werner findet es „cool, dass sich so viele Anhänger auf den Weg machen“. Gegen elf Uhr soll der Sonderzug in Dresden einlaufen.
Nach dem 6:3-Spektakel in Wiesbaden in der Vorwoche streben die Störche den zweiten Dreier in der Fremde in Folge an. Verzichten müssen sie neben Jannik Dehm (Aufbau nach Schienbeinbruch) auch auf Alexander Mühling (Bänderdehnung am Sprunggelenk). Gut möglich, dass für Mühling, den Doppelpack-Schützen und überragenden Antreiber von Wiesbaden, Mittelfeld Routinier Aleksandar Ignojvski zum Einsatz kommt.
Zuversicht schürt der Blick in die Vergangenheit. Die letzte Niederlage in Dresden gab's für Holstein vor gut zehn Jahren am 12. September 2009 (0:3). Gar blütenweiß ist die Kieler Weste in den bislang vier Zweitliga-Duellen: vier Siege bei 12:0 Toren.

Diese Spieler haben Holstein Kiel in der Vergangenheit geprägt: