Dresden. Ein Abendspiel unter Flutlicht und vor Zuschauern: Die Voraussetzungen für eine denkwürdige DFB-Pokal-Nacht sind vorhanden. Für die Hauptzutat, den Einzug in die nächste Runde, will Dynamo Dresden an diesem Freitag (20:45 Uhr) im zweitligainternen Duell gegen den SC Paderborn sorgen.
Dabei setzt die SGD auf die Unterstützung ihrer Fans. Mehr als 10 .000 der bis zu 16 .000 Eintrittskarten wurden bis Donnerstagmittag schon verkauft. Damit ist klar: Es gibt einen neuen Zuschauerrekord mit Corona-Bedingungen im Rudolf-Harbig-Stadion – beim 4:1-Erstrundensieg gegen den Hamburger SV vor einem Jahr waren es offiziell 10 .053 Fans. Yannick Stark, dem damals das frühe 1:0 für die Schwarz-Gelben gelang, sagt: „Ich glaube schon, dass das in einem engen Spiel ein entscheidender Pluspunkt für uns sein kann und dass da noch mal richtig Feuer reinkommt. Darauf freuen wir uns ungemein!“
Die Gäste aus Ostwestfalen sind mit zwei Unentschieden in die Saison gestartet: 0:0 in Heidenheim und 2:2 daheim gegen Nürnberg. Die Dynamos haben bislang einen 3:0-Sieg gegen Mitaufsteiger Ingolstadt und ein hart erkämpftes 1:1 gegen den HSV zu Buche stehen. „Wir wissen ganz genau, dass wir unserer ersten Niederlage gerade noch so von der Schippe gesprungen sind, müssen unsere Schlüsse daraus ziehen und auf den Stärken unserer Mannschaft aufbauen“, erklärt Trainer Alexander Schmidt.
Ding vorher klarmachen
Er sieht in der defensiven Kompaktheit und im Umschaltspiel die Stärken des Gegners unter dem gewieften Coach Lukas Kwasniok. „Er ist auch ein Taktiker und da wird wieder etwas Anspruchsvolles auf uns zukommen. Aber wir haben gezeigt, dass wir auch auf taktische Finessen reagieren können. Ich hoffe, dass es einfach so ein richtig schöner Pokalfight wird mit offenem Visier. Wir sind bereit“, lautet Alexander Schmidts Kampfansage.

Und falls sich die Angelegenheit nicht in 90 Minuten bzw. einer halbstündigen Verlängerung regeln lässt, sind die Dresdner vorbereitet. Am Donnerstag übten sie zum Trainingsabschluss die Schüsse vom berühmten Punkt. „Ein Elfmeterschießen ist eine hohe mentale Belastung. Trotzdem haben wir uns ein bisschen Sicherheit geholt“, meint Schmidt und ergänzt: „Ich will nicht aus der Kalten heraus die Spieler durchgehen und fragen, ob sie sich das zutrauen. Wir wissen ganz genau, wer bei uns die Schützen sind.“ Yannick Stark gehört dazu, lässt der 52-Jährige durchblicken, stellt aber auch klar: „Wir brauchen und wollen kein Elfmeterschießen, sondern das Ding vorher klarmachen!“
Mit Vollgas spielen
Klar ist auch, wer im Dresdner Tor stehen wird: Stammkeeper Kevin Broll. „Wir wollen die beste Mannschaft auf den Platz schicken, weil uns das Weiterkommen wichtig ist“, begründet Schmidt. In der Tat dürfte sein Kader auch Spieler enthalten, die zuletzt wegen Verletzungen gefehlt hatten. So seien Kapitän „Basti“ Mai, Paul Will sowie Agyemang Diawusie wieder einsatzbereit. Ein Fragezeichen steht dagegen hinter dem angeschlagenen Luca Herrmann, der nach einem Pressschlag über Beschwerden klagt.
Alexander #Schmidt erwartet folgenden Gegner: „Der SC Paderborn hat seine Stärken in der defensiven Kompaktheit und einem guten Umschaltspiel. Darauf sind wir vorbereitet.“ #SGDSCP #sgd1953 pic.twitter.com/KWD3MiYNR8
— SG Dynamo Dresden (@DynamoDresden) August 5, 2021
Auch fünf Tage nach dem kräftezehrenden Spiel in Hamburg wird Schmidt wieder eine Mannschaft ins Rennens schicken, die über die gesamte Spielzeit 100 Prozent gibt. Denn er hat auch auf der Bank Topleute sitzen, von denen er fünf einwechseln kann. Schmidts Maxime: „Einer gibt alles, bis er nicht mehr kann, und der Nächste kommt ohne Qualitätsverlust rein. Das ist Grundvoraussetzung unseres Spiels. Ich sage den Spielern immer: Lieber 45 oder 60 Minuten Vollgas spielen und auswechseln lassen, als versuchen, sich durchzuschleppen!“
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