19. März 2022 / 12:14 Uhr

Dynamo Dresden vor schwerem Auswärtsspiel: Capretti baut auf Brolls Präsenz und Power

Dynamo Dresden vor schwerem Auswärtsspiel: Capretti baut auf Brolls Präsenz und Power

Jochen Leimert
Dresdner Neueste Nachrichten
Kevin Broll ist kein Leisetreter, sondern einer, der Dynamo nach vorn peitschen kann. Deshalb steht er wieder im Tor.
Kevin Broll ist kein Leisetreter, sondern einer, der Dynamo nach vorn peitschen kann. Deshalb steht er wieder im Tor. © Matthias Rietschel
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Am Sonntag (13.30 Uhr) muss Dynamo Dresden beim traditionsreichen 1. FC Nürnberg ran. Dabei setzt der neue Dynamo-Trainer im Kampf um den Klassenerhalt auf den alten Stammkeeper Kevin Broll ... und Capretti träumt vom ersten Sieg gegen den „Club“.

Dresden. Er ist einer der Führungsspieler bei Dynamo Dresden. Ein emotionaler Typ, der seinen Ehrgeiz selten verbergen und eine Mannschaft mitreißen kann. Daher überraschte es kaum jemanden, dass Kevin Broll nach einem Haarriss in der rechten Hand am vergangenen Sonnabend beim 1:1 gegen den FC St. Pauli in die Startelf der Schwarz-Gelben zurückkehrte. Und Broll ist überglücklich, dass er wieder spielen kann: „Ich fühle mich gut, der Hand geht’s gut. Ich bin wieder da, froh, dass ich das Vertrauen vom Trainer bekomme.“

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Dynamo braucht Mut

Zwar merkte man dem Mannheimer gegen die Kiezkicker anfangs die fehlende Spielpraxis an, doch nach seiner unglücklichen Aktion beim Ausgleich durch Ex-Dynamo Simon Makienok (21.) gewann Broll mit zunehmender Spieldauer dank starker Paraden gegen Daniel Kyereh oder Jackson Irvine viel von seinem alten Selbstvertrauen zurück. Und eben das wird am Sonntag (13.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg auch gebraucht, um endlich den ersten Sieg anno 2022 zu erkämpfen. Bei den „Clubberern“, die nach vier Siegen in Serie nach den Aufstiegsplätzen schielen, benötigt Dynamo wieder viel Mut.

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Zwar hat zuletzt auch Anton Mitrjuschkin meist keine schlechte Figur im Dynamo-Tor abgegeben, aber mit dem Russen blieb der Aufsteiger in fünf Spielen sieglos und rutschte nach nur zwei Unentschieden auf Rang 16 ab. In der nun deutlich brenzligeren Situation setzt der neue Trainer Guerino Capretti lieber auf den inzwischen wieder voll einsatzfähigen Broll, der bei Dynamo schon mehr Erfahrung im Abstiegskampf besitzt und eben auch als emotionaler Leader Vorteile gegenüber seinem Kontrahenten aufweisen kann.

Brolls Wackler am Anfang der Partie gegen St. Pauli führte Capretti auf dessen fehlenden Rhythmus zurück, das sei nach langer Pause normal. „Man muss aber auch sagen, dass Kevin in der zweiten Halbzeit bei uns ein ganz wichtiger Faktor war, dass wir den Punkt hier behalten haben“, so der Trainer. Broll strahle jene Präsenz und Power aus, die Dynamo in Drucksituationen braucht.

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Broll bringt Power mit

Dass der Badener schnell wieder zu alter Stärke findet, daran hat auch Mitrjuschkin seinen Anteil. Der Russe habe einen guten Job gemacht, lobte ihn Broll: „Das zeigt mir, dass ich jeden Tag ans Limit gehen muss, um die Nummer eins zu bleiben.“ Beide würden sich im Training pushen, versichert der alte und nun auch wieder neue Stammkeeper.

Broll muss auch keine Einschränkungen mehr hinnehmen. Während seiner Spielpause hatte er anfangs mit einem Spezialhandschuh der Firma Uhlsport trainiert, bei dem Mittel- und Zeigefinger getapt untergezogen werden können. Inzwischen trägt er wieder normale Handschuhe, kann fest zupacken.

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Die SG Dynamo Dresden kann seine Heimbilanz nicht verbessern und verliert die Partie gegen Nürnberg mit 0:1. Zur Galerie
Die SG Dynamo Dresden kann seine Heimbilanz nicht verbessern und verliert die Partie gegen Nürnberg mit 0:1. ©

Zugreifen will „Brollo“, wie er in der Mannschaft und von den Fans genannt wird, auch in Nürnberg, wenn es darum geht, mit Dynamo drei Punkte gegen den Abstieg einzusacken. Dass er bei bislang drei Duellen mit dem „Club“ jedesmal mit den Schwarz-Gelben verlor, schüchtert Broll nicht ein. Auch nicht, dass die Franken sich gerade anschicken, noch mal im Aufstiegsrennen mitzumischen: „Den Lauf gilt es zu brechen. Da sind wir top motiviert.“ Man habe in Bremen und gegen St. Pauli auch gezeigt, dass man gegen Spitzenteams mithalten kann.

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