Leipzig/Dresden. Da waren selbst die eigenen Verantwortlichen überrascht: Mit 3:0 hat sich Dynamo Dresdens U19 am Freitagnachmittag im Bundesliga-Sachsenderby bei RB Leipzig durchgesetzt. Es war Dynamos erster Sieg im elften Bundesliga-Aufeinandertreffen beider Teams – und das trotz ungünstiger Voraussetzungen. SGD-Cheftrainer Willi Weiße musste aus verschiedenen Gründen gleich auf zehn Spieler verzichten, nahm stattdessen fünf Akteure aus der U17 mit an den Leipziger Cottaweg.
„Wir haben den Gegner nicht in Ruhe gelassen“
Mit Klaus Sima Suso und Matthias Wetschka schafften es zwei davon in die Startelf, womit die Schwarz-Gelben durchschnittlich fast ein Jahr jünger waren als die Rasenballer. Entsprechend vorsichtig gingen es die Gäste aus der Landeshauptstadt an, bei gegnerischem Ballbesitz agierten sie mit Fünferkette. „Wir haben unsere taktische Marschroute überragend umgesetzt, die Räume zugemacht, den Gegner aber attackiert und nicht in Ruhe gelassen“, lobte Co-Trainer Andreas Trautmann.
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Die „Jungbullen“ knackten den Riegel nicht, kamen ebenso wie die Sportgemeinschaft kaum zu Torchancen. „Sie wurden dann etwas nervös. In der zweiten Halbzeit haben wir das so fortgesetzt und dann einen Konter zum 1:0 genutzt“, so Trautmann weiter. Mittelstürmer Julius Hoffmann netzte in der 56. Minute ein. Zehn Minuten später erhöhte Innenverteidiger Jules Hasenberg nach einem Standard auf 2:0. „Wir haben uns zwischenzeitlich etwas zu tief fallen gelassen. Am Ende musste RB dann aber aufmachen“, erklärte Andreas Trautmann.
RB Leipzig kassierte die zweite Saisonniederlage
Dadurch ergab sich Raum für weitere Konter. Und genau den nutzte der kurz zuvor eingewechselte Hektor Hink in der Nachspielzeit zum 3:0 (90.+3). „Wir haben das super ausgespielt. Ein perfekter Tag, und dann noch gegen RB. Die Jungs haben ihre Sache überragend gemacht. Kompliment, ich hätte nicht gedacht, dass wir das perfekt durchkriegen“, jubelte Trautmann.
RB musste damit vor 180 Zuschauern die zweite Saisonniederlage hinnehmen und verpasste dadurch den Sprung auf Tabellenplatz eins. Die SGD ist durch ihren vierten Saisonsieg zumindest vorübergehend Tabellensechster. Für sie geht es am 6. November mit dem Pokalspiel bei Fortuna Düsseldorf weiter.
Dynamo Dresden: Herrmann – Schmidt, Giesen, Hasenberg, Wetschka (85. Spica), Bräunling – Haffke (77. Menzel), Jacobi, Suso (63. Becker) – Oehmichen – Hoffmann (90.+2 Hink)